Vorgeblättert

Roberto Bolano: Amuleto

Ausgewählte Leseproben.
22.08.2002. Im September 1968 sitzt eine Frau in einem Versteck in Mexiko und erinnert sich an die vielen Revolutionäre, dichtenden Grünschnäbel und politisch glühenden Avantgardisten, die für die Freiheit in Lateinamerika gekämpft haben: Lesen Sie einen Auszug aus Robert Bolanos Roman "Amuleto".
Roberto Bolano: Amuleto
Roman. Aus dem Spanischen von Heinrich von Berenberg

Verlag Antje Kunstmann, München 2002
160 Seiten, gebunden, Euro 16,90

Erscheint am 2.September 2002

Zur Leseprobe

Klappentext:
Dies ist die Geschichte einer mutigen, durchgedrehten Frau. Aber auch die Geschichte jener lateinamerikanischen Studenten, die 1968 im Kugelhagel der Armee starben. Eine Frauentoilette in der Universität von Mexiko: Hier sitzt im Sept. 1968, als die Soldaten einmarschieren und Studenten und Professoren abführen, Auxilio Lacouture, lang und dünn wie Don Quijote, ohne Arbeit, fast ohne Zähne, dafür aber mit einem großen Herzen, in dem ganz Lateinamerika und seine Dichter ihr Zuhause gefunden haben. Unentdeckt hält sie 2 Wochen lang aus, - heimgesucht von der Vision des großen Unrechts, dem sie zufällig entkommen ist und an die vielen Lateinamerikaner, die wie sie in Mexiko gestrandet sind: Lilian Serpas, Geliebte des Che; oder Arturo Belano und seine Freunde - dichtende Grünschnäbel, politisch glühende Avantgardisten. Roberto Bolano setzt mit "Amuleto" dem lateinamerikanischen Freiheitskampf ein Denkmal.

Mehr Informationen beim Antje Kunstmann Verlag


Der Autor:
Roberto Bolano, geboren 1953 in Santiago de Chile, lebt in Blanes an der Costa Brava, nicht weit von Barcelona. Bisher erschienen "Die Naziliteratur in Amerika" (1998), "Stern in der Ferne" (1999) sowie zuletzt "Die wilden Detektive" (2002).


Foto: Anna Oswaldo-Cruz Lehner