Burt Chernow

XTO + J.-C. Christo und Jeanne-Claude

Cover: XTO + J.-C. Christo und Jeanne-Claude
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2000
ISBN 9783462028799
gebunden, 336 Seiten, 27,61 EUR

Klappentext

Deutsch von Hermann Kusterer. Mit zahlreichen Abbildungen. Spätestens seit der Berliner Reichstags-Verhüllung und der von Hunderttausenden besuchten Installation "The Wall" im Oberhausener Gasometer gelten Christo und Jeanne-Claude als das berühmteste und ungewöhnlichste Künstlerpaar der Gegenwart. In dieser Biografie - auch die Geschichte einer großen Liebe - wird neben der Entwicklung des Werkes erstmals ihr privates Leben und das Geheimnis ihrer kreativen Partnerschaft beschrieben.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 17.06.2000

Vor allem das Tempo dieser Doppel-Biografie, die dem des Lebens der beiden Dargestellten gewissermaßen nachempfunden ist, hat Fritz Göttler fasziniert. Von Kunst, so stellt er fest, ist dabei "eher am Rande die Rede". Vielmehr geht es zunächst in den Kindheits- und Jugendkapiteln um eine Einbettung in Räume und Zeiten: das stalinistische Bulgarien, wo Christo Javacheff aufwächst, und die noch französisch beherrschte marokkanische Hauptstadt Casablanca, aus der Jeanne-Claude de Guillebon stammt. Nach der Flucht des Halbwüchsigen Christo mit seinen Diplomateneltern nach Frankreich geht es eilig gemeinsam weiter: "Boheme- und Loftleben in Paris und New York", dann bald schon als nervös-neurotisches Paar, das seine Kunst aus Museen und Galerien herausverlegen will, aufs Verhüllen als Motiv stößt und von da an mit einer Unzahl höchst langwieriger Projekte umtriebig darangeht, "die Kunst zu dynamisieren". Der Autor starb vor der Fertigstellung des Buches; zu Ende gebracht hat es mit einem Epilog über die noch fehlenden Jahre des Paares Wolfgang Volz, der als Fotograf und Projektleiter den beiden Künstlern seit vielen Jahren nahe steht. Über den Kunstcharakter eines verhüllten Reichtstags beispielsweise macht man sich hier keine Gedanken, vielmehr ist das Buch "reine Kolportage - im besten Sinne des Wortes", urteilt Fritz Göttler.
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