Rudolf Boch, Rainer Karlsch (Hg.)

Uranbergbau im Kalten Krieg

Die Wismut im sowjetischen Atomkomplex. Band 1: Studien
Cover: Uranbergbau im Kalten Krieg
Ch. Links Verlag, Berlin 2011
ISBN 9783861536536
Gebunden, 720 Seiten, 39,90 EUR

Klappentext

Wismut - hinter diesem harmlos klingenden Namen verbarg sich der weltweit größte Uranbergbaubetrieb. Auch wenn die USA, Kanada und die Sowjetunion zwischen 1945 und 1990 jeweils noch etwas mehr Uran förderten als die DDR, gab es selbst in diesen Ländern keinen einzelnen Betrieb, der hinsichtlich der Menge des geförderten Urans und der Mitarbeiterzahl die Dimensionen der Wismut AG erreichte. Im vorliegenden Band widmen sich deutsche und russische Historiker sowie Kultur- und Sozialwissenschaftler vor allem jenen Themenfeldern, die noch nicht oder erst in Ansätzen untersucht worden sind.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.06.2012

Für Hans Ehlert setzt dieser Doppelband neue Maßstäbe in Sachen Uranerzbergbau in der DDR, genauer betreffend die Wismut, die die Sowjets ab 1947 zur militärisch ausgerichteten Urangewinnung gründeten. Der aus einem Forschungsprojekt hervorgegangene und von Rudolf Boch und Rainer Karlsch herausgegebene Band bietet dem Rezensenten jede Menge neues Material aus russischen Archiven und versammelt 14 Beiträge, etwa zum weltweiten Uranerzabbau ab '45, zum gulagartigen Sicherheitsregime der Wismut oder zu den hanebüchenen Sicherheitsvorkehrungen für die zeitweise bis zu 200.000 Arbeiter. Auch zum gigantischen Sanierungsfall Wismut gibt der Band ihm Aufschluss. Grafiken, Tabellen und der prall gefüllte Dokumententeil runden die Publikation laut Ehlert vorbildlich ab.
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