Adam Hochschild

Sprengt die Ketten

Der entscheidende Kampf um die Abschaffung der Sklaverei
Cover: Sprengt die Ketten
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2007
ISBN 9783608941234
Gebunden, 504 Seiten, 26,50 EUR

Klappentext

Der Kampf und die Kampagne gegen die Sklaverei geht auf eine kleine Gruppe persönlich zutiefst überzeugter Aktivisten zurück: Thomas Clarkson, ein bekennender Quäker, und William Wilberforce, ein faszinierender Parlamentarier, ferner zehn weitere Quäker als Verbündete. Sie reichten Petitionen ein, verfassten Augenzeugenberichte, verschickten Briefe, machten mit der ersten derartigen Kampagne ihr Anliegen der Weltöffentlichkeit bekannt - und überzeugten. Erstaunlicherweise ist einer der größten Triumphe der Menschheit vielen Geschichtsbüchern keine Fußnote wert. Hochschild errichtet den "zwölf Gerechten" ein literarisches Denkmal. Innerhalb kürzester Zeit brachten diese wenigen Männer und ihre Kollegen eine Massenbewegung in Gang, die zum ersten Boykott der Geschichte führte: Hunderttausende von Engländern, vor allem Frauen, weigerten sich, Zucker zu kaufen, der von Sklaven in der Karibik geerntet worden war; Petitionen aus dem ganzen Land überschwemmten das Parlament; und ein Flugblatt mit der Abbildung eines völlig überfüllten Decks auf einem Sklavenschiff wurde zur ersten Ikone menschlicher Unterdrückung.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 13.02.2008

Mit anhaltendem Interesse hat Caroline Schnyder Adam Hochschilds Darstellung der Abschaffung der Sklaverei gelesen. Mitreißend und spannend zu lesen findet die Rezensentin die Schilderung der Geschichte der Abolitionsbewegung, die ihren Anfang in einer ehrgeizigen Kampagne Londoner Sklavereigegner nahm. Dabei gehe es Hochschild nicht darum, Neues über die Abschaffung der Sklaverei auszugraben. Vielmehr stelle er die Protagonisten der Abolitionsbewegung eingehend vor und mache mit berühmten Sklavenhändlern, dem freigekauften, durch England tourenden ehemaligen Sklaven Oloudah Equiano oder Josiah Wedgford bekannt, der das Logo der Sklavereigegner entwarf. Zugleich entdeckt Schnyder, dass es dem Autor auch darum geht zu zeigen, wie Aufklärung und Engagement im Kampf gegen Unrecht zusammenhängen und damit greift Hochschilds historische Reportage auch in die Gegenwart aus, wie sie zustimmend feststellt.

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