Ali Smith

Girl meets boy

Der Mythos von Iphis
Cover: Girl meets boy
Berlin Verlag, Berlin 2007
ISBN 9783827007643
Gebunden, 141 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Silvia Morawetz. Der Kreter Ligdus wünscht sich sehnlich einen Sohn, und sollte seine Frau Telethusa stattdessen ein Mädchen gebären, soll es umgehend sterben. Telethusa erhält jedoch vor der Niederkunft eine Prophezeiung der Götter: Sie soll dem Gatten das Geschlecht des Kindes vorenthalten und das Mädchen Iphis als Jungen großziehen. Das Geheimnis bleibt lange unentdeckt, doch dann soll Iphis mit der schönen Ianthe verheiratet werden - und die junge Frau verliebt sich in ihre/seine künftige Gattin ... Ali Smith widmet sich einer Episode aus dem 9. Buch von Ovids Metamorphosen, dem Wunder der Verwandlung der Iphis.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.08.2008

Meike Fessmann befürchtet anfangs Schlimmes, doch bald schon erkennt sie, dass Ali Smith' "schräges, kleines Buch" alles andere als harmlos wird - nämlich "feurig-scharf". Als Binnenerzählung dient Smith in dieser Abrechnung mit der "Phallokratie" Ovids Metamorphosen-Erzählung der Iphis, in der Rahmenerzählung geht es um eine Frau, die erfährt, dass ihre jüngere Schwester lesbisch ist. Inneren Aufruhr, männliche Zoten - das findet die Rezensentin alles sehr böse, sehr sprachgewandt und sehr amüsant geschildert, manchmal auch "blumig und faunisch". In ihrer Prosa finde Smith keinen neuen "Königsweg", schließt Fessmann, aber eine schön anarchische Art, die "neue Liebesunordnung" darzustellen.
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