Robert Löhr

Krieg der Sänger

Roman
Cover: Krieg der Sänger
Piper Verlag, München 2012
ISBN 9783492054515
Gebunden, 320 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Auf der Wartburg versammeln sich an den Weihnachtstagen 1206 die sechs bedeutendsten Dichter deutscher Zunge. Was als friedlicher Sängergipfel in Zeiten des Bürgerkriegs geplant war, artet aus in gegenseitige Provokationen und Streitereien und endet mit dem Vorhaben, einen Wettstreit auf Leben und Tod durchzuführen: Wolfram von Eschenbachs Parzival gegen das Nibelungenlied Heinrichs von Ofterdingen und die Minnelieder Walthers von der Vogelweide. Aber es ist ein Spiel mit gezinkten Karten: Absprachen werden getroffen, Intrigen geschmiedet, Menschen verschwinden auf unerklärliche Weise von der verschneiten Burg. Ausgerechnet der jüngste und unbegabteste der Sänger nimmt es auf sich, Licht ins Dunkel zu bringen. Denn auch er muss entscheiden, auf wessen Seite er sich schlägt in diesem Krieg der Sänger.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.07.2012

Ganz famos findet Oliver Jungen diesen Mittelalterroman, der literarische Schwerfälligkeiten genauso meidet wie Fantasy- und Ritterklamauk-Anstrich: Mit "Humor, Spannung und Fantasie" und nicht zuletzt einer glänzenden Recherchebasis verwebt Löhr Ausgedachtes und Belegbares zu einem "Unterhaltungsroman" auf hohem Niveau. In einer zwar gänzlich fiktiven Interpretation des historischen Sängerkriegs auf der Wartburg reichert der Autor diesen, zur Beglückung des  Rezensenten, mit "Listen, Intrigen und tödlichen Intermezzi" an, wobei auch der intellektuelle Genuss bei dieser "frech-feinsinnig" erzählten Geschichte nicht zu kurz kommt: Neben allen überraschenden Plottwists genießt Jungen vor allem auch den allegorischen Charakter des Romans im Hinblick auf die mittelalterliche Erzählkultur.
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