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Stichwort
Martin Walser
Rubrik: Link des Tages - 9 Artikel
Link des Tages 05.06.2002 […] ein. Siehe unsere Presseschau vom Tage.
Stand vom 9. Juli
In einem Gespräch mit der polnischen Zeitung Gazeta Wyborcza, das die Welt ausführlich zitiert, nimmt Günter Grass seinen Kollegen Martin Walser in Schutz und beschuldigt die FAZ, eine "widerliche Kampagne" lanciert zu haben. Zu Walser sagt er: "Oft haben wir sehr verschiedene Ansichten, aber ein Antisemit ist er nicht! ... Im Gegenteil: […] iebs, das Walser hier entwirft. Und nicht nur, was Andre Ehrl-König angeht, überschreiten die Überzeichnungen mehrmals die Grenzen des guten Geschmacks. Das scheint, teilweise jedenfalls, auch Martin Walser eingesehen zu haben. Wie sonst soll man sich erklären, dass in der Druckfassung Ehrl-Königs 'große rote Ohren', die 'vor jedem Auftritt blassgepudert' werden müssen, dem Rotstift zum Opfer gefallen […] Diffamierung analysiere, deren Opfer er nun selbst geworden sei.
Außerdem unterrichtet uns Wolfram Schütte, ehemals Feuilletonchef der FR, dass er im Titel-Magazin einen ausführlichen Essay über Martin Walser ins Netz gestellt hat, den er nach Walsers Friedenspreisrede von 1998 geschrieben hat. Letzter Satz: "Ignatz Bubis ist zurecht in der Paulskirche sitzen geblieben".
Stand vom 14. Juni
Einige […]
Link des Tages 30.05.2002 […] Gesellschaft."
Hier die Links zu Artikeln, die wir am 30. Mai, zusammengetragen haben:
Trotz des Feiertags (FAZ, SZ und FR sind heute nicht erscheinen) wird Frank Schirrmachers offener Brief an Martin Walser heute heftig diskutiert. Schirrmacher hatte gestern in der FAZ erklärt, warum er Martin Walsers neuen Roman "Tod eines Kritikers" nicht vorabdrucken will: Der Roman sei eine "Exekution. Eine Abrechnung […] ewige Mahnen, Verdammen, Sich-in-die-Brust-Werfen und Demokratie-Retten? ... "
Ähnlich denkt Urs Allemann in der Basler Zeitung: "Nein! Bitte nicht! Ich möchte das nicht. Ich möchte nicht, dass Martin Walser dieses Buch geschrieben hat. Ich möchte nicht, dass der Suhrkamp Verlag dieses Buch verlegt. Ich möchte nicht statt vom Suhrkamp Verlag aus der FAZ erfahren, dass dieses Buch im Suhrkamp Verlag […] ich es ganz, ganz rasch lesen kann."
Und vielleicht sollte man noch auf ein kleines Büchlein mit prophetischem Titel hinweisen, dass im letzten Jahr bei Suhrkamp erschien: Dieter Borchmeyers "Martin Walser und die Öffentlichkeit - Von einem neuerdings erhobenen unvornehmen Ton im Umgang mit einem Schriftsteller". Suhrkamp baut vor! Ein weiteres Buch zur ersten Walser-Debatte findet sich hier.
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