Heinz D. Kurz

Joseph A. Schumpeter

Ein Sozialökonom zwischen Marx und Walras
Cover: Joseph A. Schumpeter
Metropolis Verlag, Marburg 2005
ISBN 9783895185083
Gebunden, 78 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

Dieser Essay beschäftigt sich mit Leben, Werk und Wirkungsgeschichte des großen Sozialwissenschaftlers. Dessen Denken bewegt sich im Spannungsfeld der allgemeinen Gleichgewichtstheorie von Leon Walras und der Theorie der Kapitalakkumulation und der damit einhergehenden Entfaltung der sozialen Produktivkräfte von Karl Marx. Erstere versucht die zentripetalen, auf ein Gleichgewicht drängenden Kräfte abzubilden, letztere die zentrifugalen, vom Gleichgewicht wegführenden Kräfte. Schumpeter, so könnte man überspitzt sagen, beginnt als undisziplinierter Walrasianer und endet als disziplinierter Marxianer. Er beginnt als einer, der die Walrassche Theorie des allgemeinen ökonomischen Gleichgewichts über alles schätzt, der aber erkennt, dass diese die dynamischen Triebkräfte und anarchischen Tendenzen des Systems nicht abzubilden vermag. Er endet als Prophet des Sozialismus, aber nicht in der von Marx vermuteten Weise eines revolutionären Umsturzes, sondern eher friedlich, als Resultat eines langwierigen Prozesses der graduellen sozio-ökonomischen Transformation.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.08.2005

Karen Horn hat über diese Biografie des 1950 gestorbenen Ökonomen Joseph A. Schumpeter von Heinz D. Kurz nur Gutes zu sagen. Sowohl für den Laien, der vielleicht bis auf das Schlagwort vom "Pionierunternehmer" über Schumpeter nicht viel weiß, als auch für den mit Schumpeters Werk Vertrauteren stellt der Band eine lohnenswerte Lektüre dar, lobt die Rezensentin. Denn Kurz arbeite nicht nur dessen Position "zwischen Marx und Walras" heraus, sondern, stelle auch die "logischen Widersprüche" im Werk Schumpeters dar, so die Rezensentin eingenommen. Sie preist die "Präzision" und das "Feingespür", mit denen der Grazer Autor Leben und Werk des Ökonomen beschreibt und "Überblick" über die wichtigsten beruflichen Stationen gibt. Ebenfalls anerkennend benennt Horn die "überzeugende" Darstellung der "Charakterzüge und komplexen Prägungen", von "Arroganz" bis "Depression", die Schumpeters Persönlichkeit geprägt haben.
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