Joachim Zelter

How are you, Mister Angst?

Ein Universitätsroman
Cover: How are you, Mister Angst?
Klöpfer und Meyer Verlag, Tübingen 2008
ISBN 9783940086112
Gebunden, 182 Seiten, 18,90 EUR

Klappentext

"How are you,Mister Angst?" - erzählt von der Universität und den Menschen, die in ihr reüssieren oder untergehen, von der Einsamkeit der Professoren und ihrer Studenten, besonders aber von dem Juniorprofessor Konrad Monteiro, dem der Sinn seiner akademischen Tätigkeit abhanden gekommen ist. Aus heiterem Himmel, als er gerade meint, mit einem unhaltbaren Vortrag seinen akademischen Selbstmord zu begehen, da tritt eine nie gesehene Frau auf ihn zu.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 14.06.2008

Paradoxen Lesegenuss vermeldet Rezensent Martin Zingg nach vollendeter Lektüre dieses Romans, den er witzig, ironisch und unterhaltsam sowie psychologisch raffiniert zugleich fand. Als Protagonisten beschreibt der Rezensent einen jungen Universitätsprofessor, dessen Beziehung zur Realität im Verlauf des Geschehens immer loser wird, der an einer Art Burn-Out-Syndrom zu leiden scheint und der akademischen Welt ebenso wie sich selbst langsam abhanden kommt. Er soll einen Vortrag halten, mag nicht vor Menschen sprechen, weiß am Ende nicht, ob er eigentlich gesprochen hat und wird doch für den Vortrag gelobt. Der Rezensent ist augenscheinlich höchst gebannt von dieser Geschichte, die ihm offensichtlich höchst sinnfällig für den Zustand der Institution Universität und der darin Tätigen erschien, und deren Konstruktion und Wirkungsmechanismen offensichtlich so geschickt funktionieren, dass er Joachim Zelters Erzählstrategien kaum zu beschreiben vermag.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.05.2008

Rezensent Hermann Kurzke findet das Buch gar nicht so übel. Literarisch gekonnt und psychologisch klug sogar. Wenn der Autor eine Satire auf den Universitätsbetrieb hatte schreiben wollen, möchte Kurzke ihn allerdings gerne zur Seite nehmen und ihm seine Zweifel auseinandersetzen. Die vielen bitteren Pointen der universellen Negation, die Joachim Zelter dem Rezensenten - vermittelt durch einen sich bei Kafka und Kierkegaard bedienenden und solchermaßen anspruchsvoll monologisierenden akademischen Helden - vorsetzt, glaubt Kurzke, hat keine Universität, hat kein Professor verdient. Schon gar nicht, so Kurzke, wenn sich außer Weglaufen keine Therapie abzeichnet für die fraglos vorhandenen Missstände.
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