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Stichwort
Twitter
282 Presseschau-Absätze - Seite 2 von 19
9punkt 03.12.2022 […] Hate Speech ist auf Twitter seit der Übernahme durch Elon Musk drastisch angewachsen, berichten Sheera Frenkel und Kate Conger in der New York Times unter Bezug auf Studien verschiedener Organisationen: "Konten, die Twitter früher regelmäßig entfernt hat - wie etwa solche, die sich als Teil des Islamischen Staates zu erkennen gaben und die verboten wurden, nachdem die US-Regierung ISIS als Terrorgruppe […] eingestuft hatte - sind wieder aufgetaucht. Konten, die mit QAnon, einer weit verbreiteten rechtsextremen Verschwörungstheorie, in Verbindung gebracht werden, haben für den Verifizierungsstatus bei Twitter bezahlt und diesen erhalten, was ihnen einen Anschein von Legitimität verleiht. Diese Veränderungen sind alarmierend, sagen die Forscher und fügen hinzu, dass sie noch nie einen so starken Anstieg […]
9punkt 23.11.2022 […] Twitter mag nicht ideal gewesen sein, aber ein Zusammenbruch von Twitter wäre ein weiterer Schaden an jener neuen Öffentlichkeit, die erst durch das Internet entstanden ist, schreibt Goerg Diez in seiner taz-Kolumne: "Die alte Macht, Verlage, Fernsehsender, aber auch Parteien, Regierungen, Staaten bis zu autokratischen Regimen, standen einer neuen Macht gegenüber, die schwer zu definieren war und sich […]
9punkt 19.11.2022 […] Öffentlichkeit nach Alternativen umsehen. Johannes Drosdowski fragt in der taz, ob mit der Open-Source-Idee eine ähnlich lebendige Szenerie entstehen kann und erklärt den Dienst Mastodon, zu dem viele Twitter-Nutzer abgewandert sind, und das "Fediverse", in dem sich Mastodon mit anderen alternativen Diensten verbindet. Noch klingt, was er über Mastodon erzählt, ein wenig trocken aktivistenhaft: "Die Server […] etwa für LGBT*QI. Die Instanzen sichern auch, dass die Last des Dienstes auf vielen verschiedenen Schultern ruht."
In der New York Times schreibt Yoel Roth, ehemals Chef von "Trust and Safety" bei Twitter, der nach der Übernahme durch Elon Musk gekündigt hat. Noch hält das alte System der Sicherungen, wenn auch notdürftig: "Die Werbetreibenden haben bisher die stärkste Rolle dabei gespielt, die Ambitionen […] Ambitionen von Herrn Musk in Bezug auf die Meinungsfreiheit zu bremsen. Solange 90 Prozent der Einnahmen des Unternehmens aus Anzeigen stammen (wie es der Fall war, als Musk das Unternehmen kaufte), hat Twitter kaum eine andere Wahl, als so zu agieren, dass die Einnahmequellen, die das Unternehmen am Leben erhalten, nicht gefährdet werden. Dies hat sich bereits jetzt als Herausforderung erwiesen." […]
9punkt 18.11.2022 […] Musk von Putin geschickt wurde, um Twitter zu zerstören - oder von den Mullahs, denn Twitter ist für die iranische Protestbewegung sehr wichtig. Alex Heath and Mia Sato informieren bei The Verge über den deprimierenden neuen Stand: Musk stellte dem Rest des Personals per Google Vote ein Ultimatum: Entweder sie machen bei "Twitter 2.0" mit, oder sie gehen. "Twitter hatte vor dem Stichtag am Donnerstag […] Donnerstag noch etwa 2.900 Mitarbeiter, da Musk bei seinem Amtsantritt kurzerhand etwa die Hälfte der 7.500 Mitarbeiter entließ und spontane Kündigungen folgten. Verbleibende und ausscheidende Twitter-Mitarbeiter sagten gegenüber The Verge, dass sie angesichts des Ausmaßes der Entlassungen in dieser Woche davon ausgehen, dass die Plattform bald zusammenbrechen wird. Einer sagte, dass sie 'legendäre Ingenieure' […] am Werk ist: "Musk warnte vergangene Woche auch die Mitarbeiter, dass ein Konkurs nicht ausgeschlossen sei. 'Wie macht man ein kleines Vermögen in den sozialen Medien? Fang mit einem großen an', twitterte Musk, als die Kündigungen eintrudelten. In der Zwischenzeit wird Musk von Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt verstärkt unter die Lupe genommen." Mehr zum Thema bei Reuters. […]
9punkt 17.11.2022 […] schimpft in der Zeit nicht einfach über die sozialen Medien, sondern denkt über sie nach. Besonders interessiert ihn natürlich vor dem aktuellem Hintergrund, wie Twitter funktioniert, das Elon Musk zu demontieren droht. Nassehi bleibt trotzdem: "Twitter dürfte die Plattform sein, in der die Logik der sozialen Medien am deutlichsten sichtbar wird: Es sieht in der Kommunikation so aus, als setze man etwas in […] und es sieht aus wie ein Zwiegespräch. Aber es sieht nur so aus, denn jegliche Form der Kommunikation auf Twitter lebt davon, dass es stets einen dritten Adressaten gibt, die Beobachterposition: Man sieht den anderen beim Zusehen zu. Man beobachtet Beobachtungen." Und übrigens: "Auf Twitter stoße ich auf Dinge, die ich nicht gesucht habe. Ich hätte sie aber gesucht, hätte ich gewusst, dass es sie […]
9punkt 12.11.2022 […] hingegen hat seine kurze Amtszeit als Eigentümer von Twitter in einem Fieber der Desublimierung verbracht.
Ja, vielleicht hat auch der Reichtum Männer wie Donald Trump, Elon Musk und Kanye West verdorben, aber zu richtig verzogenen Typen wurden sie erst auf Twitter, lästert Jaron Lanier in der NYTimes: "Was sind meiner Meinung nach die Symptome einer Twitter-Vergiftung? Es macht sich eine kindliche Veru […] Twitter ist keine Goldmine, sondern nur noch eine ausgebaggerte Grube, glaubt Ben Tarnoff in der NYReview of Books, und in diese stürze sich Elon Musk mit verrückter Verve. "Für Musk bedeutet Twitter zu viel. Es ist ein Ventil für seine unermesslichen Ressentiments, ein Brutkasten für seine reaktionäre Politik, eine Arena für ironievergiftete Memes, eine Bühne, auf der er eine Fangemeinde kultiviert […]
9punkt 09.11.2022 […] Twitter ist einfach zu bedienen, aber natürlich ist es im Hintergrund sehr komplex. Darum sind die "site reliability engineers" so wichtig, die so eine Plattform zuverlässig am Laufen halten, schreibt Chris Stokel-Walker in einem viel retweeteten Artikel der MIT Technology Review, für den er mit dem Experten Ben Krueger gesprochen hat. Elon Musk hat bekanntlich die Hälfte der Twitter-Belegschaft gefeuert […] gefeuert. "Die verbleibenden Twitter-Ingenieure waren in den letzten Tagen weitgehend damit beschäftigt, die Website stabil zu halten... Während das Unternehmen versucht, zu einem gewissen Grad an Normalität zurückzukehren, geht ein Großteil der Zeit dabei verloren, Musks (oft anstrengenden) Launen in Bezug auf neue Produkte und Funktionen nachzukommen, anstatt das Bestehende am Laufen zu halten. Dies […] Dies ist laut Krueger besonders problematisch für eine Website wie Twitter, bei der es zu unvorhergesehenen Spitzen in Bezug auf Nutzerzahlen und Interesse kommen kann." […]
9punkt 04.11.2022 […] Viele Menschen erklären zur Zeit, dass sie Twitter verlassen, weil Elon Musk nun dort regiert. Aber eigentlich war es schon vor Musk ein Fehler, Twitter allzu ernst zu nehmen, meint Jonathan Kay bei Quillette: "Am freudlosesten und wütendsten wirken immer die Hohepriester, die sich auf Twitter als Hüter heiliger Wahrheiten präsentieren und von ihren Anhängern erwarten, dass sie die Rolle gehorsamer […] Frums Artikel auch als Hommage auf Twitter: "Twitter bietet eine Fülle von Informationen, aber auch Schnelligkeit. Auf diese Weise erhalte ich Zugang zu allem, von technischen Diskussionen über Inflation bis hin zu Streitigkeiten darüber, wie Geschichte geschrieben werden sollte. Und hier finde ich Experten und erfahre, wer sich mit wem über was streitet. Ich habe Twitter auch als eine Art Notizbuch benutzt: […] dem ich Ideen ausprobiere oder manchmal Witze erzähle. Die erzwungene Kürze von Twitter kann eine gute Disziplin für einen Schriftsteller sein. Und, als eine der zweideutigeren Gaben, bietet Twitter eine virtuelle Gemeinschaft: oft boshaft, aber auch überraschend offen und egalitär. Ich habe an einem einzigen Tag auf Twitter mehr originelle Ideen von Leuten gehört, die ich vorher nicht kannte, als in […]