Georg Braun, Franz Hogenberg

Städte der Welt/ Civitates Orbis Terrarum

Gesamtausgabe der kolorierten Tafeln
Cover: Städte der Welt/ Civitates Orbis Terrarum
Taschen Verlag, Köln 2008
ISBN 9783836511254
Gebunden, 504 Seiten, 150,00 EUR

Klappentext

Vorwort von Rem Koolhaas. Nach dem Original des Historischen Museums Frankfurt. Herausgegeben von Stephan Füssel. Die Civitates waren und sind noch immer ein einzigartiges Unterfangen, das uns einen umfassenden Einblick in das Stadtleben zu Beginn des 17. Jahrhunderts gewährt. Dieser Nachdruck beinhaltet alle Stadtansichten, ausgewählte Auszüge aus Brauns Schriften über die Geschichte und zeitgenössische Bedeutung der urbanen Zentren sowie Übersetzungen der lateinischen Angaben in den Kartuschen der Tafeln. Ein umfassender Kommentar zur kartografischen, kultur- und kunsthistorischen Einordnung, zu Vorlagen, späteren Ausgaben sowie weiterführende Literaturhinweise werden zu jeder Stadt angegeben. Eine kulturhistorische Einführung zur Stellung von Braun/Hogenbergs Städtebuch in der zeitgenössischen Kartographie und Buchkunst rundet diese Edition ab. Von Rom über Mexiko City bis nach Jerusalem.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 25.02.2009

Die 1572 begonnene Erfolgsgeschichte des "Braun-Hogenberg" ist Bernd Roeck gut bekannt. Für ihn gehört der Band zu den schönsten Städtebüchern seiner Zeit. Verständlich also die Freude, mit der Roeck diese gewichtige Neuedition auf den Tisch wuchtet, um in der 1A-Qualität der Reproduktionen zu schwelgen, die auf ein koloriertes Original aus dem Historischen Museum Frankfurt zurückgehen, wie er uns erklärt. Roeck stellt fest, dass die Herausgeber der Neuausgabe das ursprüngliche Folioformat teilweise zugunsten eigener Präferenzen aufgegeben haben - Platz für Kommentare, Literaturhinweise und eine von Roeck sehr geschätzte Einleitung. Vollkommen begeistert zeigt sich der Rezensent über ausschnittweise Vergrößerungen, die ihm Genre- und Kostümgeschichte bieten und eine mitunter höchst detaillierte, faszinierende Städte-Ikonografie, deren idealisierender Charakter Roeck freilich nicht entgeht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 25.11.2008

Christian Thomas ist hingerissen von diesem Nachdruck des zwischen 1572 bis 1618 erschienenen Werks "Städte der Welt", der umfangreichsten Sammlung von Stadtansichten der frühen Neuzeit, die der Theologe Georg Braun und der Kupferstecher Franz Hogenberg seinerzeit ediert haben. Er bewundert die Qualität des auf einer exzellent erhaltenen Originalausgabe basierenden Nachdrucks, der auf 363 Tafeln 564 Stadtansichten bietet, und lobt das instruktive Vorwort des Herausgebers Stephan Füssel, Direktor des Instituts für Buchwissenschaften der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Als "so atemberaubend wie maßstabsgetreu" würdigt er die Abbildungen von Städten Europas, Asiens, Amerikas und Afrikas aus der Vogelperspektive. Schon das macht "Städte der Welt" nach Ansicht von Thomas zu einem "Weltwunder, heute noch". Er hält dieses kartografische und kulturhistorische Kompendium aber noch aus einem anderen Grund für "einzigartig", zeigt es doch die Städte Deutschlands, wie sie vor dem Dreißigjährigen Krieg existierten.