Bill Buford

Hitze

Abenteuer eines Amateurs als Küchensklave, Sous-Chef, Pastamacher und Metzgerlehrling
Cover: Hitze
Carl Hanser Verlag, München 2008
ISBN 9783446230125
Gebunden, 384 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Bill Buford, Ex-Verleger und Ex-Literaturchef, kündigt seinen Job bei der renommierten Zeitschrift "New Yorker", um ein Jahr lang in der Küche des Sterne-Restaurants Babbo Töpfe und Pfannen zu schrubben und zu lernen. Am Ende kocht er tatsächlich wie ein Profi und hat vor allem eins begriffen: Gutes Essen fängt bei den Zutaten und ihrer Erzeugung an. Und so reist er nach Italien, um im Chianti die Pastaherstellung zu lernen und bei einem Metzger alles zu erfahren, was man über Fleisch wissen muss. Zurück in New York, kauft er ein ganzes Schwein und verarbeitet es komplett: zu 450 Mahlzeiten.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.03.2008

Hingerissen ist Rezensentin Felicitas von Lovenberg von Bill Bufords Buch über seine Zeit als "Küchensklave, Sous-Chef, Pastamacher und Metzgerlehrling", wie der Untertitel des Buches lautet. Dass der Literaturchef des "New Yorker" seinen Job kündigte, um in Mario Batalis New Yorker Restaurant "Babbo" in die Lehre zu gehen, hat sie schon beeindruckt. Fast scheint sie ihn um seine Erfahrungen zu beneiden, auch wenn Buford die Arbeit in der Küche als veritablen "Höllenjob" beschreibt. Jedenfalls hat Buford dabei eine Menge gelernt, Dinge, die nicht in Kochbüchern stehen und die er zu Lovenbergs Freude dem Leser nicht vorenthält. Insofern schätzt sie das Buch auch als "Lehrbuch für Selberköche". Neben Bufords umfassenden Recherchen unter hohem körperlichen Einsatz lobt sie auch dessen lebendige, abwechslungsreiche Darstellung. Ihr einziger Kritikpunkt ist, dass Buford zwar Gerichte und Geschmackskombinationen beschreibt, aber nicht die Aromen selbst. Man erfährt also, wie etwas gemacht ist, aber nicht, wie es schmeckt.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 05.03.2008

Mit unverhohlener Bewunderung für die auch körperliche Leidensbereitschaft des Literaturkritikers und "Granta"-Herausgebers Bill Buford stellt Sylvia Staude dessen Buch über seine Erfahrungen als "Küchensklave" beim Restaurantchef Mario Batali, der Pastamacherin Betta Valdiserri und dem italienischen Metzger Dario Cecchini vor. Der amerikanische Autor, der sich für eine Reportage auch schon mal einer Gruppe Fußballhooligans angeschlossen hat, erzählt in seinem neuen Buch von den "Giganten" der Küche, die kompromisslos und despotisch in ihren Küchen herrschen, so die Rezensentin, die Bufords Liebe für diese Kochgenies durch den amüsanten und empathischen Stil des Buches regelrecht ansteckend findet. In "Hitze" sei nicht zuletzt die "Sehnsucht" nach den "ursprünglichen" Genüssen greifbar, meint die Rezensentin, die die Leidenschaft, mit der Buford seine Küchengeschichten vorbringt, sehr einnehmend findet, auch wenn sie betonen muss, dass das Buch kein Kochbuch und in gewisser Weise auch recht entmutigend sei.

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