Marco Zanoli

Zwischen Klassenkampf, Pazifismus und Geistiger Landesverteidigung

Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz und die Wehrfrage 1920-1939
Cover: Zwischen Klassenkampf, Pazifismus und Geistiger Landesverteidigung
ETH Zürich Forschungsstelle f. Sicherheitspolitik, Zürich 2003
ISBN 9783905641905
Broschiert, 276 Seiten, EUR

Klappentext

Preis auf Anfrage. This study examines the change in opinion between the wars (1920-1939) of the Swiss Social Democratic Party (SPS) regarding the military. During this period, the SPS shifted its stance on Switzerland?s national defense policy away from its previous anti-military stance based on radical Marxism to an acceptance of the army and of a militaristic and "spiritual" national defense (spiritual in that it called on the Swiss people to protect Switzerland against Nazism). This study looks at why the SPS ceased to reject national defense (based on its doctrine of class struggle); at what factors caused this shift; at how the SPS accounted ideologically for its shift towards a traditional and bourgeois position; and at the driving forces behind these processes.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 10.07.2004

Überzeugt zeigt sich Peter Stettler von dieser Monografie Marco Zanolis, die sich mit dem Verhältnis der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz (SPS) zur Armee zwischen 1920 und 1939 befasst. Im Vordergrund steht Stettler zufolge die Frage nach den komplexen innen- und außenpolitischen Ursachen, den Urhebern und den Wirkungen der Veränderung dieses Verhältnisses: Während die SPS nach den Erfahrungen des Ersten Weltkrieges und des Landesstreiks die Landesverteidigung bis 1932 klar ablehnte, zeichnete sich in den folgenden Jahren unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise, der Bedrohung durch Nationalsozialismus und Faschismus und dem Aufkommen der Frontenbewegung im Innern ein Veränderung dieser Haltung ab, bis sich die Partei schließlich bedingungslos zur Anerkennung der Landesverteidigung bekannte. Stettler findet den "klaren Aufbau" der Studie sowie Zanolis "flüssige Schreibweise" wahrhaft bestechend. Allerdings hätte das Buch seines Erachtens ein "sorgfältigeres Lektorat" verdient.