Steffen Vogel

Europas Revolution von oben

Sparpolitik und Demokratie in der Eurokrise
Cover: Europas Revolution von oben
Laika Verlag, Hamburg 2013
ISBN 9783942281478
Gebunden, 175 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Europa steht am Scheideweg. Im Süden entfaltet der von Brüssel und Berlin verordnete Sparzwang verheerende Wirkungen auf breite Gesellschaftsschichten. Dabei wird die Demokratie systematisch übergangen oder gleich ausgehöhlt. Europas Bevölkerungen verlieren dramatisch an Ein uss und büßen soziale Rechte ein. Obwohl diese Politik die Eurokrise weiter verschärft hat, soll sie auf europäischer Ebene verewigt werden. Das Instrument hierzu ist mit dem Fiskalpakt auf Drängen der Bundesregierung und unter Umgehung des Europaparlaments längst geschaff en worden. Mit Spar- und Kürzungsprogrammen werden die Folgen der ökonomischen Turbulenzen auf die Bevölkerungen des Kontinents abgewälzt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.06.2013

Will man dem Kind einen Namen geben, muss es "Bankenkrise" heißen, meint Rudolf Walther und findet Bestätigung in Steffen Vogels Buch "Revolution von oben". Es ist keine Euro-Krise, weil ihre Ursachen zunächst herzlich wenig mit der gemeinsamen Währung zu tun haben, das so oft angerufene Nord-Süd-Gefälle begründet höchstens, warum bestimmte Länder in der Bankenkrise früher einbrechen. Es ist auch keine Staatsschuldenkrise, stimmt der Rezensent Vogel zu, weil der enorme Schuldenzuwachs das Ergebnis der Verstaatlichung privater Schulden, nämlich der Banken, ist. Vogels Buch liefert nicht nur eine übersichtliche "Chronologie der Krise", sondern erklärt auch hervorragend, wie das verquere Paradigma einer "marktkonformen Demokratie" zu eigentlich demokratiefeindlichen politischen Entscheidungen führt, findet der Rezensent.
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