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Stichwort
Schottland
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Mord und Ratschlag 16.11.2020 […] zwei Seiten lang, manchmal nur eine halbe Seite. Alles, was Plamondon anführt, ist interessant: Wenn Caesar Kleopatra verführen wollte, servierte er ihr Lachs. Im Jahr 1030 führte Malcolm II. in Schottland eine Schonzeit für Lachse ein, zweihundert Jahre später regelte die Magna Charta, wer an welchem Flussabschnitt angeln durfte. Dagegen die Mi'gmaq: Seit Jahrhunderten fangen sie ihren Fisch mit Netzen […] waschen, Koks liefern, Leute kidnappen.
Denise Mina richtet immer wieder ihren Blick auf die unterschiedlichsten Milieus der Stadt und ihre Aufmerksamkeit auf Entwicklungen, vor denen das linke Schottland seine Augen verschließt. Ihre Geschichten entwickelt sie behutsam, sie lässt ihren Figuren viel Zeit und Raum für persönliche Gedanken und Gefühle. Das macht sie als Autorin aus. Aber hierin liegt […] Von
Thekla Dannenberg
Vom Nachttisch geräumt 23.10.2017 […] Festungen, / für eine zerstörte, raue, monströse Stadt,/ für einige Gestalten seiner Geschichte, / für Berge/ (und drei oder vier seiner Flüsse).' Dieses Gedicht kam mir immer wieder in den Sinn, während Schottland sich auf ein von der Scottish National Party eingebrachtes separatistisches Referendum vorbereitete, und als ich, der ich seit Jahren dazu geneigt war, meine Stimme für die Unabhängigkeit abzugeben […] mich fragte: Was bedeutet das überhaupt? Unabhängigkeit wovon? Zu wessen Gunsten? Das Referendum war von einer nationalistischen Regierung ausgelöst worden, die die Pinienwälder, Berge und Flüsse Schottlands (auch seine Bevölkerung) an einen amerikanischen Milliardär verraten hatte, der auf einem 'Gebiet von besonderem wirtschaftlichen Interesse' einen Golfplatz bauen wollte. ((Der betreffende Gentleman […] Von
Arno Widmann
Vorgeblättert 20.07.2009 […] Golfschläger. John (durch seine Mutter) und Tom (durch beide Elternteile) waren Schotten und stolz darauf, es zu sein. Schottland war das schönste Land der Welt. Edinburgh war die schönste Stadt Schottlands, und folglich der Welt. Und die Orkneys waren die schönsten Inseln Schottlands. Schotte zu sein bedeutete aber auch, Golf zu spielen.
"Ein Golfplatz", sagte Tom zu Laurent, "heißt ein 'links'."
[…] blickte, "weil links ein schottisches Wort ist und soviel wie ›Dünen‹ bedeutet. Und warum Dünen?" Laurent, der ihm mit offenem Mund zuhörte, wußte es nicht. "Weil, Laurent, Sir, das Golfspiel in Schottland erfunden wurde, in den Dünen von St. Andrews. Ein Hirte, der zufällig seine Schafe auf der Düne weidete, soll mit seinem Stock nach einem Stein geschlagen und ihn dabei in ein Hasenloch geschossen […] Großmutter väterlicherseits, ebenfalls eine Wedderburn war, stand ihm, Laurent Akapo, ein Teil dieser Ehre zu. Begierig lauschte er allen Geschichten, die Tom und sein Vater ihm erzählten; das Spiel und Schottland, gelobtes Land dieses Spiels, vermischten sich in seiner Phantasie. Beim Einschlafen sah er Herden weißer Schafe, die von Hirten in Tweed vorwärtsgetrieben wurden und geschickt ihre Golfschläger […]