Oliver Sacks

On the Move

Mein Leben
Cover: On the Move
Rowohlt Verlag, Reinbek 2015
ISBN 9783498064334
Gebunden, 448 Seiten, 24,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Hainer Kober. Oliver Sacks ist der berühmteste Neurologe der Welt. Jetzt legt Sacks eine von fesselnder Energie getriebene Autobiografie vor. Ehrlich und anrührend beschreibt er die wichtigsten Stationen seines Lebens - das enge Großbritannien der Nachkriegszeit, das anarchische Kalifornien der frühen Sechziger, schließlich das ewig pulsierende New York. Ob er in der Forschung tätig ist oder in der klinischen Praxis, konstant bleiben die Begeisterung für die Arbeit mit den Patienten und das Schreiben darüber. Gerühmt für seine feinsinnigen Fallgeschichten, analysiert Sacks hier seinen eigenen Fall: Er erzählt von erfüllter und unerfüllter Liebe, der Beziehung zu seiner jüdischen Medizinerfamilie, zeitweiliger Drogensucht und exzessivem Bodybuilding, und von unbändigen Glücksgefühlen auf den Road Trips durch die Weiten Nordamerikas.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 18.11.2015

Was exzessives Ausleben der Jugend bedeuten kann, lernt Oliver Pfohlmann in der Autobiografie des Neurologen Oliver Sacks kennen. Mit dem Motorrad in einer Nacht 1500 Kilometer abreißen etwa, oder mit Methamphetamin knapp am Exitus vorbeischrammen. Alles nachzulesen bei Oliver Sacks, den Pfohlmann hier mitunter nicht wiedererkennt. Das soll der nette Typ in Cordhose sein? Dass der zweite, reifere Teil der Lebenserinnerungen gegen den wilden, spannenden ersten abfällt, kann Pfohlmann verkraften. Bewegt genug ist dieses Leben, findet er. Auch noch im zweiten Teil, wenn Sacks spätes Liebesglück erfährt oder von seiner Krebserkrankung erzählt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.06.2015

Rezensent Helmut Mayer hat Respekt vor Oliver Sacks, selbst wenn er nicht Literarisches an dieser Autobiografie findet, die ihm doch arg lax zusammengestellt erscheint, lauter Anekdoten übers Forschen, Schreiben, Drogennehmen, Lieben, Gewichtheben und Mohnkuchenessen, weder chronologisch noch sonstwie geordnet. Und doch: Wie sich der inzwischen 81-jährige Sacks durchs Leben gehangelt und es schließlich zum gefeierten Autor von Fallgeschichten aus der Neuropathologie geschafft hat, das scheint Mayer trotz allem unterhaltsam zu lesen zu sein.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.06.2015

Rezensent Burkhard Müller ist gerührt von der Autobiografie von Oliver Sacks. Nicht so sehr all der (Fall-)Geschichten wegen, die der Autor wie immer treffend zu erzählen vermag, sondern vor allem, weil er in Sacks, diesem berühmten Autor und Neurologen, einen ziemlich schüchternen und wohl auch einsamen Menschen erkennt, der sehr unterhaltsam über andere, aber kaum über sich selbst zu schreiben vermag und der erst mit 75 in eine Liebesbeziehung findet, die ihm das Glück gemeinsamen Kochens beschert.
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Rezensionsnotiz zu Die Welt, 30.05.2015

Hannes Stein wird ganz eigentümlich zumute beim Lesen dieser Autobiografie von Oliver Sacks. Das liegt daran, dass der Autor seinen nahen Tod annonciert hat, aber vor allem an einer Lebensgeschichte, die voller trauriger und komischer Momente ist, wie Stein versichert. Sei es der Moment, da Sacks seiner Mutter sagt, dass er schwul ist und die Mutter erst mal nicht mehr mit ihm redet, sei es das Bild von Sacks bei den Hells Angels oder als zerstreuter Wissenschaftler - immer sind da sowohl Komik als auch Traurigkeit, meint Stein. Am Ende aber ist er einfach nur dankbar für dieses Buch und all die anderen, die der Autor verfasst hat.