Barbara Honigmann

Das Gesicht wiederfinden

Über Schreiben, Schriftsteller und Judentum
Cover: Das Gesicht wiederfinden
Carl Hanser Verlag, München 2006
ISBN 9783446206816
Gebunden, 295 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Barbara Honigmann sammelt hier zum ersten Mal Aufsätze und Essays, die sich, anhand von eigenen und fremden Werken der Literatur, mit Fragen des Schreibens beschäftigen. Dazu gehören die Geschichte von Jeanette Schocken, einer jüdischen Frau aus alteingesessener Bremerhavener Familie, die mit ihrer schwerkranken Tochter ins Ghetto von Minsk deportiert und dort umgebracht wurde; ein Porträt des französischen Schriftstellers Albert Cohen; oder auch eine Nachforschung über das seltsame Leben der Bertha von Pappenheim, einer der berühmtesten Patientinnen von Sigmund Freud.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 25.01.2007

Sehr beeindruckt zeigt sich Rezensentin Angelika Overath von diesem Essayband der Schriftstellerin Barbara Honigmann, den sie als "klug, sensibel und menschenfreundlich" nicht genug loben kann. Die versammelten Texte seien zu unterschiedlichsten Anlässen entstanden und wirken auf die Rezensentin doch "wie aufeinander komponiert", da sie letztlich alle um die "Unruhe des Schreibenmüssens als Selbstorientierung" kreisen würden. Auch Exkurse über verschiedene "Protagonistinnen jüdischen Frauenlebens" aus drei Jahrhunderten - von Glückel von Hameln, über Rahel Varnhagen bis zu Anne Frank bewegen die Rezensentin nicht zuletzt durch die existenzielle Nähe der Autorin zu ihnen.