Detlev Claussen

Bela Guttmann

Weltgeschichte des Fußballs in einer Person
Cover: Bela Guttmann
Berenberg Verlag, Berlin 2006
ISBN 9783937834115
Gebunden, 144 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Wer den Fußball liebt, der liebt die Erinnerungen an große Spiele und große Spieler. Die besten der Nachkriegszeit - ob Puskas oder di Stefano, Eusebio, Pele oder Uwe Seeler - haben den Lebensweg eines Mannes gekreuzt, der den modernen Offensivfußball mehr geprägt hat als alle anderen: Bela Guttmann, ungarischer Jude, österreichischer Profi, einer der erfolgreichsten Fußballtrainer aller Zeiten, der mit Benfica Lissabon gegen Barcelona und Real Madrid den Europapokal gewann. Detlev Claussen, Soziologe und Adorno-Biograf, hat mit der Geschichte dieses Wanderers zwischen den Fußballwelten Europas und Amerikas ein Stück Kultur- und Sozialgeschichte geschrieben. Sie erzählt von Amateuren und Profis, Ungarn und Wienern, Argentiniern und Brasilianern, Helden und Schurken und unvergesslichen Fußballspielen.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 08.06.2006

Rezensent Aloys Behler empfiehlt angesichts der fußballerischen Bücherflut zu einem Werk in "schlichtem kartonierten Dress" zu greifen. Es handelt von dem ungarisch-österreichischen Spieler und Trainer Bela Guttmann, der vor gut vierzig Jahren mit der Mannschaft Benefica Lissabon den Europapokal gegen den FS Barcelona und Real Madrid gewann. Ein stilbildender und polyglotter "Botschafter der reinen Lehre des Fußballs" sei Bela Guttmann gewesen, schwärmt Aloys Behler. Zum deutschen Fußball habe Guttmann, der wegen seiner jüdischen Herkunft verfolgt wurde, ein distanziertes Verhältnis gehabt. Dem Autor, Fußballkenner und Sozialwissenschaftler Detlef Claussen sei ein herausragendes, unakademisches Buch über eine Persönlichkeit gelungen, an der sich die Verschränkungen von Fußball und Gesellschaft gleichermaßen studieren lassen, freut sich Behler.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 08.04.2006

Der Adorno-Schüler und Soziologe Detlev Claussen hat im Weltmeisterschaftsjahr ein Fußballbuch geschrieben, über eine höchst interessante, aber im allgemeinen Bewusstsein nicht mehr sehr präsente Figur: den einstigen Fußballstar und Erfolgstrainer Bela Guttmann, der als Spieler bereits weit herumkam und nach seinen Anfängen in Ungarn unter anderem in Ägypten und den USA spielte. Als Trainer gewann er in den sechziger Jahren mit Benfica Lissabon gleich zweimal den Pokal der Landesmeister. Gerrit Bartels findet diese Untersuchung spannend und staunt über den kosmopolitischen Zug der ganz anderen Zeiten in der Fußballgeschichte. Einzig die Redundanz, mit der Claussen immer wieder auf die Landesmeister-Siege zurückkommt, hat ihn etwas irritiert.

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