Piero Melograni

Wolfgang Amadeus Mozart

Eine Biografie
Cover: Wolfgang Amadeus Mozart
Siedler Verlag, München 2005
ISBN 9783886808335
Gebunden, 350 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Mozarts Schaffen vollzog sich zwischen Fürsten(miss)gunst, bedrohter Freiheit und den Ansprüchen des Publikums. Die glänzend erzählte Lebensgeschichte eines Genies - rechtzeitig zu Mozarts 250. Geburtstag. Von den frühen Erfolgen als Wunderkind, das ganz Europa bereiste, bis zu seinem plötzlichen Tod mit nur 35 Jahren - kaum ein Leben ist stärker von Legenden verstellt als das Wolfgang Amadeus Mozarts (1756 -1791). Doch die Faszination, die von Mozarts Lebensgeschichte ausgeht, ist so ungebrochen wie die Popularität seiner Musik. Das reiche kulturelle, politische und gesellschaftliche Leben des 18. Jahrhunderts mit seinen Umbrüchen und Innovationen bildet den höchst lebendigen Hintergrund, vor dem Piero Melograni die persönliche und musikalische Entwicklung Mozarts entfaltet. Der Leser folgt der Chronologie von Mozarts Leben und begreift, wie es dazu kam, dass Mozart - anders als die großen Komponisten vor ihm - für einen sich allmählich herausbildenden Markt komponieren musste. Dabei kommen auch Ambivalenzen von Mozarts Persönlichkeit nicht zu kurz.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 30.12.2005

Rundum gelungen findet Joachim Kaiser diese Mozart-Biografie des italienischen Historikers Piero Melograni. Er würdigt das Werk als "bemerkenswert eindringlich", "ruhig berichtend", und "an Einsichten und Assoziationen reich". Vor allem lobt Kaiser die "konkrete Weltfülle" dieser Biografie - etwa wenn Melograni anschaulich von den langen Reisen des Wunderkinds durch Europa mit Schwester Nannerl und Vater Leopold erzählt. Kaiser hebt eine Reihe von Leitmotiven hervor, die sich durch das Buch ziehen: der Hass Mozarts auf seine Vaterstadt Salzburg, der pedantische, geizige, aber umsichtige Vater, der es nicht erträgt, dass der Sohn ihm entwächst, und die rachlüsterne Schwester. Im Blick auf letztere hält Kaiser dem Autor allerdings eine Überinterpretation vor. Etwas bedauerlich findet er einige Druckfehler, verwechselte Jahreszahlen und verdrehte Köchelverzeichnis-Nummern. Doch die grundlegende Bedeutung dieser "jeden anteilnehmenden Leser ganz in ihre Welt hineinziehenden Biografie", resümiert Kaiser, "schmälern solche Kleinigkeiten nicht".
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