Leo Müller

Bank-Räuber

Wie kriminelle Manager und unfähige Politiker uns in den Ruin treiben
Cover: Bank-Räuber
Econ Verlag, Berlin 2010
ISBN 9783430200929
Gebunden, 383 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Die Krise ist noch lange nicht vorbei, denn die Deutschen sind vom großen Crash besonders stark betroffen. Ihre Banken waren Weltmeister im kreativen Bilanzdesign, sie versenkten Milliarden, und sie hinterlassen die größten Bad Banks der Welt. Wie kommt es, dass die spanische Santander-Gruppe in den Krisenjahren 2007 und 2008 fast 18 Milliarden Euro verdiente, während die zehn größten deutschen Banken im gleichen Zeitraum 23 Milliarden Euro Verluste schrieben? Woran liegt es, dass Schweizerische Kantonalbanken ihren Bürgen konstante Dividenden ablieferten, während die vier großen deutschen Landesbanken den Steuerzahlern ein Milliardengrab hinterließen? Warum konnten die Landesbanken mit dem Geld der Bürger ungestört Wall Street spielen? Wieso stehen heute die größten Bad Banks der Welt in Deutschland? Und wie konnte es so weit kommen, dass die Deutschen für ihre staatliche Bankenrettung heute mehr investieren als die Amerikaner? Diese Finanzkrise ist das Werk einer unheiligen Allianz aus kriminellen Managern und unfähigen Politikern, schreibt der Wirtschaftsautor Leo Müller. Er liefert eine ebenso minuziöse wie schonungslose Analyse der fahrlässigen und rücksichtslosen Machenschaften in der Finanzwelt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.05.2010

Voller Zustimmung rezensiert Hans-Joachim Dübel, Finanzsektorexperte und Gründer der Beratungsfirma Finpolconsult,dieses Buch zur Finanzkrise. Manchmal hilft eben doch ein gewisser Abstand für einen kühlen Blick auf die Lage, meint der Rezensent, der dem Autor, dem in der Schweiz ansässigen Wirtschaftsjournalisten Leo Müller, eben diesen attestiert. Ausführlich referiert der Rezensent die Argumente des Autors, nach denen es sich bei der hierzulande gänzlich den Amerikanern in die Schuhe geschobenen Finanzkrise um ein beispielloses Versagen von "Politik, Banken, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien" in Deutschland handelt. Vollkommen gerechtfertigt schreibe Müller von der "Lehman-Lüge" und lege Erhellendes über ein "deutsches Tabuthema" dar, wie nämlich mit öffentlichen Geldern absolut unverantwortlich spekuliert wurde, um Bilanzschwächen zu vertuschen, so Dübel zustimmend. Er lobt das Buch für seine "verständliche" Darstellung und nimmt es Müller auch nicht weiter übel, dass sein Werk zum mitunter etwas lückenhaften "Rundumschlag" gerät, denn das liegt nach Dafürhalten des Rezensenten allein an der Verschleierungstaktik von Politik und Banken.
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