Eugen Geetz, Martina Wildner

Schinderhasennachmittag

oder Die Kinder vom Mauerpark
Cover: Schinderhasennachmittag
Gebr. Nadelmann, Berlin 2011
ISBN 9783981445510
Kartoniert, 36 Seiten, 11,90 EUR

Klappentext

Pünktlich zu Ostern erscheint ein neuer Beitrag zur Lebenshilfe; es ist das passende Präsent für Vorstand oder Geschäftsführung und jeden anderen, der weiß, wie der Hase läuft. Oder selber mal Hase war. Oder wenigstens so gerufen wird.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.01.2012

Ob das wohl ein Kinderbuch ist? Tanja Dückers, übrigens waschechte Berlinerin mit überdurchschnittlich hohem Schwabentoleranzquotienten, ist der Meinung: nein. Überhaupt scheint sie nicht recht zu wissen, wen der Autor ansprechen möchte, die Schwaben können es nicht sein, die echten Berliner mit einem Restgefühl von Offenheit und Toleranz auch nicht. Dafür geht es viel zu brutal zu, schinderhanneshaft eben. Aber nur im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg natürlich. Passend zu Hasssprüchen an Häuserwänden ("Schwaben raus"), aber ganz und gar nicht richtungsweisend findet Dückers einen derartig linksreaktionären backlash. Daran kann für sie auch der humoreske Ton des Buches nichts ändern. Ein "Schinderhase", der kleine (Schwaben-)Kinder verprügelt, ändert nichts an sozialen Verdrängungsprozessen und den dahintersteckenden Strukturen, schnaubt Dückers wütend.
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