Margarete Stokowski

Untenrum frei

Cover: Untenrum frei
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2016
ISBN 9783498064396
Gebunden, 256 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Wie frei und gleichberechtigt sind wir? Warum fällt es uns leichter, über Essen zu reden als über Sex? Haben wir die Fesseln der Unterdrückung längst gesprengt, oder haben wir nur gelernt, in ihnen shoppen zu gehen? In diesem Buch erzählt Margarete Stokowski von den kleinen schmutzigen Dingen, über die man lieber nicht redet, weil sie peinlich werden könnten. Und sie schreibt über die großen Machtfragen, über die man lieber auch nicht redet, weil vieles so unveränderlich scheint. Es geht darum, wie die Freiheit im Kleinen mit der Freiheit im Großen zusammenhängt, und am Ende wird deutlich: Es ist dieselbe. Stokowski zeigt, wie sich Rollenbilder und Schamgefühle manifestieren, wie sie uns einschränken - und dass wir sie loswerden können. Mit scharfsinnigem Blick auf die Details gelingt ihr ein persönliches, provokantes und befreiendes Buch.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 10.11.2016

Marie-Sophie Adeoso will über dieses Buch ihrer Journalistenkollegin Margarete Stokowski nur Gutes sagen, das weder als Streitschrift noch als Essay, sondern eher lose verknüpft in einzelnen Anekdoten Sex und Macht als "grundlegende Themen" behandelt. Stokowski will, dass wir "untenrum frei" werden, wofür wir es "obenrum" auch sein müssen, fasst die Rezensentin die zentrale These des Buches zusammen, ohne genauer zu erklären, was wir uns darunter genauer vorstellen sollen. Auf jeden Fall versichert sie, dass es nicht so banal sei, wie es klingt. Gegen falsche Scham und Sprachlosigkeit setze Stokowski ihre "Poesie des Fuck You", und Adeoso akzeptiert das als Antwort auf sexuelle Gewalt.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 03.09.2016

Als "die deutsche Lena Dunham" beschreibt Jana Hensel die "Spiegel"-Kolumnistin Margarete Stokowski: frech, unbefangen, feministisch. An der enormen Popularität - nicht zuletzt in den sozialen Medien - von jungen Autorinnen wie Antonia Baum, Ronja von Rönne und eben Stokowski erkennt die Rezensentin erfreut, dass sich die Zeiten doch gewaltig gewandelt haben: kein männlicher Journalist ihrer Generation generiere eine solche Aufmerksamkeit. Was Stokowskis Buch angeht, findet Hensel es besonders dort stark, wo sich die Autorin mit sich selbst beschäftigt, ihrem Aufwachsen in Neukölln und Werdegang als Feministin. In den übrigen Teilen des Buches finde "dagegen eher Tagesgeschäft statt", so die Rezensentin: "Mithin Tagesgeschäft auf höchstem Niveau."