Richard Morris

Gott würfelt nicht

Universum, Materie und kreative Intelligenz
Cover: Gott würfelt nicht
Europa Verlag, Hamburg - Wien 2001
ISBN 9783203800998
Gebunden, 240 Seiten, 16,62 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Dirk Oetzmann. Richard Morris beginnt mit dem Universum, vom Urknall bis zum vermeintlichen Untergang. Er beweist, daß Gegenkräfte zur Schwerkraft existieren und diese die Ausdehnung des Alls beschleunigen. Damit stellt er sich gegen die, die behaupten, daß der `big bang` zu einem `big crunch` verkommt. Im zweiten Teil `zappt` Morris durch die Entdeckungen des 20. Jahrhunderts, durch die Geschichte der Naturwissenschaften von Planck über Einstein zu Hawking ? auf der Suche nach dem einzigen System, der einen Formel. Morris diskutiert die Frage nach den Ursprüngen des Lebens und bietet eine Reihe unterschiedlicher Erklärungen für den rasanten Evolutionsprozeß. Und zuletzt macht er klar: Ohne Vision, ja, Imagination ist keine Wissenschaft möglich. Um Fortschritte zu erzielen, bedarf es unserer kreativen Intelligenz.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.03.2001

Das Buch des amerikanischen Physikers Richard Morris führt "kenntnisreich" in die Geschichte der Physik vom Urknall bis zur Leistung Einsteins, Bohrs und Plancks ein, wie Thomas Eckardt lobt. Dabei sei der deutsche Titel "Gott würfelt nicht" - ein Zitat Einsteins - irreführend. Treffender sei vielmehr der englische Titel "The Universe, the 11th Dimension, and Everything - What we know and how we know it". Morris berichte nämlich von schwarzen Löchern, unsichtbarer Materie und Singularitäten, was er meisterhaft verstehe. Er zeigt aber auch die Grenzen der Wissenschaft, so Eckardt. Der Autor diskutiere unter anderem die sogenannte "Superstring-Theorie" nach der es neben den bekannten weitere Richtungen "einwärts" gegeben haben könnte, ebenso wie die Frage, ob es im All zum Big Bang (ewige Ausdehnung) oder zum Big Crunch (Kontraktion) kommen kann. Seine Theorien unterlege Morris mit den Bekenntnissen des Augustinus. Leider verrät der Rezensent nicht, wie verständlich das Buch für agnostische Laien ist.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.03.2001

Ein brauchbares Buch für Laien wie auch für Leser mit Vorkenntnissen im Fach Kosmologie. So lautet das abschließende Urteil unseres Rezensenten. Doch bevor Manfred Lindinger derart zufrieden zum Kauf des Buches anraten kann, hat er bereits 15 Milliarden Jahre kosmische Evolution hinter sich gebracht. Die, so Lindinger, hat der Autor erstaunlicherweise auf gerade mal 90 Seiten komprimiert, weil er den Leser aber ausschließlich mit gesicherten Erkenntnissen konfrontiert, wie wir erfahren, scheint das durchaus legitim. Keineswegs fragwürdig findet der Rezensent auch den Umstand, dass wir in diesem Buch nur wenig über die Eigenschaften von Elementarteilchen erfahren. Dafür, meint Lindinger, berichtet der Autor darüber, wie es zu den modernen Theorien über den Aufbau der Materie gekommen sei. Und das ist doch schon was. Um so mehr, findet der Rezensent, als derartige Themen ja recht komplex und schwer fassbar seien, "auch wenn man vieles schon einmal gehört hat".
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