Birgit Vanderbeke

Der Sommer der Wildschweine

Cover: Der Sommer der Wildschweine
Piper Verlag, München 2014
ISBN 9783492056229
Gebunden, 152 Seiten, 17,90 EUR

Klappentext

Die ersten Ferientage verbringen Milan und Leo mit ihren Jobs im Netz. Doch nach einem heftigen Sommergewitter gibt es keins mehr: Der Strom ist weg, das Wasser ist weg, die Straßen sind überflutet. Ein Nachbar versorgt sie mit dem Nötigsten und schickt sie zu einem alten Ehepaar, das ein bisschen Landwirtschaft betreibt und Angorakaninchen züchtet. Ihre Wolle, davon versteht Leo was, ist fantastisch. Man kann nur hoffen, dass die beiden Alten nicht auch von den Wildschweinen heimgesucht werden, die in diesem Sommer die Gegend verwüsten. Scharenweise kommen sie aus den Cevennen bis hinunter in die Dörfer und Gärten. In den Bergen wird nach Schiefergas gebohrt. Und die Tiere sind die ersten, für die das Konsequenzen hat.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 01.09.2014

Das Ethos des Handwerks vermisst Meike Fessmann im neuen Roman von Birgit Vanderbeke. Fessmann vermutet, dass es irgendwo zwischen Vanderbekes frühen, kunstfertigen Texten und dem ihr nurmehr geschwätzig im Ohr klingenden Plaudersound des neuen Buches verloren gegangen ist. Das liest sich laut Rezensentin zwar locker, erscheint ihr in seiner Marktgängigkeit aber doch zu automatisiert. Und auch thematisch überzeugt die Autorin Fessmann nicht. Die an sich erfreuliche Entwicklung zurück zur (Familien-)Idylle, an der Vanderbeke laut Fessmann arbeitet, wird in diesem Buch laut Fessmann zwecks Effektmaximierung mit einer Dringlichkeit kontrastiert, deren katastrophischen Unterton die Rezensentin der Autorin nicht abnimmt.
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