≡
Stichwort
Kunstmarkt
Rubrik: Essay - 4 Artikel
Essay 17.01.2018 […] Hintergrund um das "Verhältnis zwischen der Kunst und anderen Feldern der Gesellschaft". Es handelt sich dabei um die schriftliche Fassung einer Rede, die Anfang Dezember auf einem FAZ-Forum zum Kunstmarkt gehalten wurde - was als Hintergrund für die Stoßrichtung der Argumentation sicherlich mehr als eine bloße Fußnote sein dürfte. Aufschlussreich für die Lesart ist der Teaser, mit dem Ullrich diesen […] des Kunstbetriebs wie David Hockney, Jeff Wall, Jonathan Meese oder Neo Rauch bis hin zu Anselm Kiefer seien in diesem Zusammenhang diskreditiert und fänden keinen Raum mehr, während Sammler und Kunstmarkt ihnen immerhin bis auf Weiteres ungebrochene Aufmerksamkeit widmeten. Nur wenige Künstler, wie etwa Olafur Eliasson, schafften es, ein erfolgreiches Mittelfeld zwischen beiden Bereichen zu bespielen […] gefährdet zu sein scheint."
Wie gewohnt argumentiert Ullrich auch in diesem Text dialektisch - so räumt er an mehreren Stellen unmissverständlich die Verwerfungen ein, die im Hochpreissegment des Kunstmarktes mit seinen moralfreien Distinktionsmechanismen entstehen können. Aber genügen diese Hinweise schon zur Binnendifferenzierung der Kategorien Freiheit und Vielfalt, die den Fluchtpunkt der Argumentation […] Von
Eva-Maria Troelenberg
Essay 22.12.2017 […] Auseinandersetzungen über künstlerische Qualitätskriterien, die höchsten Preise erzielen, und darüber zu spekulieren, was sich daraus für den Kunstmarkt insgesamt ableiten lässt. Ich gebe gerne zu, dass auch ich mehr Zeit damit verbringe, Rekordpreise des Kunstmarkts zu verstehen als über Kriterien für gute Kunst nachzudenken. Deshalb sind meine Bemerkungen und Beispiele auch nicht kulturpessimistisch gemeint […] scheint mir so brisant zu sein, dass ich die mir geschenkte Redezeit darauf verwenden will. Insbesondere will ich dabei - der Titel deutet es bereits an - die These in den Raum stellen, dass gerade der Kunstmarkt infolge jener Verschiebungen im Kunstbetrieb einen Rollenwechsel erfährt und dabei an Bedeutung, vielleicht auch an Sympathie gewinnt. Es ist ein alter, weit verbreiteter Topos, den Markt für unvereinbar […] entgangen seien, weil "man Geld für sie bekam", es also einen Markt für sie gegeben und man sie daher sorgsam behandelt habe. Ökonomische Interessen hätten zudem immer wieder Neues und Anderes für den Kunstmarkt erschlossen, der so zum Motor des Diskurses über Kunst geworden sei: "Zunächst machen marginale Sammlernachfragen und spürsinnige Händler die Werke auf dem Markt sichtbar, die in einen vitalen Diskurs […] Von
Wolfgang Ullrich