Imke Elliesen-Kliefoth

Bergauf beschleunigen

Gespräche über Gelingen und Erfolg
Cover: Bergauf beschleunigen
Ammann Verlag, Zürich 2009
ISBN 9783250300267
Kartoniert, 496 Seiten, 22,95 EUR

Klappentext

Künstler bestimmen die Qualität einer Gesellschaft. Dafür benötigen sie das Interesse einer möglichst breiten Öffentlichkeit, ein komplexer Vorgang gegenseitiger Durchdringung, der oft viel Zeit braucht. Unsere Gesellschaft will sich Kunst aber nur noch leisten, wenn unmittelbar Erfolg sichtbar wird. Das Kulturkarussell dreht sich also immer schneller: Verlage, Galeristen, Kulturinstitute jeglicher Ausrichtung und nicht zuletzt die Medien werden zu ihren eigenen Antreibern. Eine Gesellschaft sägt an dem Ast, der sie trägt. Da kommt die Frage: Was hat Erfolg eigentlich mit Kunst zu tun? einer Vollbremsung gleich. Imke Elliesen-Kliefoth hat siebzehn Gespräche mit Künstlern, Musikern, Schriftstellern und anderen Persönlichkeiten des künstlerischen Lebens geführt, um das Thema Erfolg aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln zu betrachten. Die Gesprächspartner: Diedrich Diederichsen, Kritiker / Jenny Erpenbeck, Schriftstellerin / Adriana Hölszky, Komponistin / Reinhard Jirgl, Schriftsteller / Markus Lüpertz, Maler / Jonathan Meese , Maler/Performance / Albert Oehlen, Maler / Isolde Ohlbaum, Fotografin / Ulrich Peltzer, Schriftsteller / Pipilotti Rist, Künstlerin / Dieter Schnebel, Komponist / Irene Schweizer, Pianistin / Thomas Wagner, Kunstkritiker/Autor / Peter Weber, Schriftsteller / Christina Weiss, Kulturpolitikerin/Publizistin / Michael Wertmüller, Komponist/Musiker / Amelie von Wulffen, Malerin

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.10.2009

Am Ende bleibt dem Rezensenten aller deprimierenden Äußerungen in diesem Buch zum Trotz doch die wunderbare Gewissheit, dass Kunst im Kern nicht korrumpierbar ist. Zuvor hat sich Richard Kämmerlings von der Autorin, der Publizistin Imke Elliesen-Kliefoth, und ihren InterviewpartnerInnen aus Literatur, Musik, Bildender Kunst und Kritik so einiges über desaströse  Schaffensbedingungen, das Verhältnis von Erfolg und Gelingen oder bestehende Geschlechterdifferenzen auf dem Kunstmarkt auseinandersetzen lassen. Mit Gewinn. Die bemerkenswerte Vertrautheit der Autorin mit den jeweiligen Betriebsmechanismen hält der Rezensent dabei für eine Bedingung des Gelingens eines solchen Gesprächsbandes. Nicht minder ausschlaggebend für den hohen Erkenntniswert der Lektüre ist laut Kämmerlings die enge Vernetzung der verschiedenen Gespräche untereinander.
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