Alfred Kubin, Reinhard Piper

Briefwechsel 1907-1953

Cover: Briefwechsel 1907-1953
Piper Verlag, München 2011
ISBN 9783492054034
Gebunden, 933 Seiten, 49,95 EUR

Klappentext

Mit 124 Zeichnungen von Alfred Kubin und Reinhard Piper. Fast ein halbes Jahrhundert korrespondiert der Verleger Reinhard Piper mit seinem Autor Alfred Kubin, einem der wichtigsten Künstler seiner Zeit. Geht es anfangs um Geschäftliches wie Kubins Illustrationen zu Pipers großer, erster Dostojewski-Ausgabe, so werden die Briefe immer mehr Zeugnis enger Freundschaft und offener gegenseitiger Verehrung. Vor allem Kubin, den Piper gern "den weisen Magier" nennt, gibt viel Persönliches von sich preis, berichtet von Krisen und Krankheiten, von seiner Kunst und seinen Plänen. Mit über 500 Briefen und zahlreichen Illustrationen von Alfred Kubin ist dieser Briefwechsel nicht zuletzt ein wichtiges Dokument des kulturellen Lebens im frühen 20. Jahrhundert.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 27.09.2011

Ob dieser Briefwechsel Impulse geben kann, möchte Hansjörg Graf nicht beantworten. Für ihn allerdings hat die Korrespondenz zwischen dem Zeichner und Grafiker Alfred Kubin und seinem Verleger Reinhard Piper etwas entschieden Monumentales. Nicht nur schätzt er den Band als Edition von Lebenszeugnissen zweier besonderer Persönlichkeiten, vierzig Jahre Kulturgeschichte einer schwierigen Epoche spiegeln sich für ihn darin. Zum Einstieg in dieses Epochenpanorama aus Text und Bildern Kubins empfiehlt Graf die Lektüre des gelungenen Vorworts.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.07.2011

Über vierzig Jahre lang standen der Münchner Verleger Reinhard Piper  und der österreichsiche Künstler Alfred Kubin in brieflichem Austausch, wie Konstanze Crüwell berichtet. Was mit Absprachen über von Kubin in Auftrag gegebene Illustrationen begann, habe sich zu einer intensiven Freundschaft entwickelt. Ein "politisches und persönliches Panorama des zwanzigsten Jahrhunderts" sei entstanden, das Crüwell ausnehmend gut unterhalten hat. Dies dürfte nicht zuletzt an den Verschrobenheiten Alfred Kubins liegen, von dessen Wortwitz, Selbstironie und Hypochondrie die Kritik mittels zahlreich eingestreuter Zitate beredtes Zeugnis ablegt. Reinhard Piper hingegen erweise sich trotz feuriger Hingabe an Kunst und Literatur als der Maßvollere des ungleichen Gespanns. Einem im Informationszeitalter "ausgestorbenen Genre" gehört diese Korrespondenz an, schließt eine bei aller Begeisterung melancholisch gestimmte Rezensentin.
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