Adam Lindemann

Collecting Contemporary

Cover: Collecting Contemporary
Taschen Verlag, Köln 2006
ISBN 9783822849385
Gebunden, 300 Seiten, 24,99 EUR

Klappentext

Die Einführung umfasst das ABC für den Kunstkauf auf dem Primär- und Sekundärmarkt, auf Auktionen und Messen und gibt einen Überblick über die aktuelle Kunstszene der Welt und ihre sozialen Kreise. Den Hauptteil bilden Interviews mit den wichtigsten Akteuren auf internationalem Parkett: mit Kritikern (Rimanelli), Händlern (Boesky, Deitch, Gagosian, Gladstone, Hetzler, Rosen, Shave), Beratern (Cortez, Fletcher, Heller, Segalot, Westreich), Sammlern (Brant, Broad, Joannou, Lambert, Lehmann, Miller, Pinault, Saatchi), Auktionshaus-Experten (Cappellazzo, de Pury, Meyer) und Museumskuratoren bzw. -direktoren (Dennison, Eccles, Heiss, Peyton-Jones, Lowry). Termine über das Kunstjahr in aller Welt runden das Buch ab - darunter die wichtigsten Auktionen des Jahres, Ausstellungen und Messen - ebenso wie ein Glossar mit den Fachbegriffen, die jeder Akteur kennen sollte. Der Text ist mit Arbeiten von Künstlern illustriert, darunter Matthew Barney, Jean-Michel Basquiat, Damien Hirst, Mike Kelley, Martin Kippenberger, Jeff Koons, Takashi Murakami, Richard Serra, Cindy Sherman, Andy Warhol und Lisa Yuskavage.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 27.09.2006

Adam Lindemanns Einführung in die (Markt-) Welt zeitgenössischer Kunst zeigt sich als knallharter "Egotrip de luxe" mit erotischem Einschlag, meint Gabriele Detterer, der man den Abscheu angesichts der ihrer Meinung nach arg vereinfachten Zugangsweise zu verschiedensten Kunstströmungen anmerkt. Lindemann selbst hat Aufsätze von den seiner Einschätzung nach wichtigsten Protagonisten der Kunstszene versammelt, die angehenden Sammlern Einblicke in künstlerische und wirtschaftliche Zusammenhänge bieten soll. Besonders aufgebracht hat die indignierte Rezensentin, dass der einzige Kunstkritiker, der in dem Band zu Wort kommt, seine gesamte Profession als obsolet erledigt, weil sie, wie er schreibt, zu wenig Geld bekommt. Das Glossar lässt sich Detterer angesichts der - wie sie findet - sträflich verknappten und verflachten Erklärungen heftig nach einem "konventionellen Lexikon" sehnen, das jenseits des Marktes einen Blick auf die Kunst zu werfen imstande ist.