Jean-Michel Dupont, Mezzo

Love in Vain

Robert Johnson 1911-1938
Cover: Love in Vain
Egmont Verlag, Köln 2015
ISBN 9783770455263
Gebunden, 72 Seiten, 22,99 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Horst Berner. Robert Johnson soll seine Seele dem Teufel verkauft haben, um die Geheimnisse des Gitarrenspiels zu erfahren. Heute gilt der Bluesmusiker aus dem Mississippi-Delta als Legende. 29 Songs gibt es von ihm, darunter "Cross Road Blues", "Love in Vain" und "Sweet Home Chicago". Bands und Künstler wie Eric Clapton, The Rolling Stones und Cream spielten seine Lieder. Der Ruhm ereilte Johnson jedoch erst posthum. Sein Leben war geprägt von Armut, Sex, Alkohol, Gewalt - und Musik. Der "King of the Delta Blues" starb mit 27 Jahren. Wo er beerdigt wurde, ist unbekannt.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 14.05.2016

Das Werk des Bluesmusikers Robert Johnson ist überschaubar, doch von einschneidendem Einfluss auf das Genre gewesen und bietet nicht zuletzt ein Füllhorn von Anekdoten, erklärt Ralph Trommer, der Mezzos Comicbiografie über den Musiker, von dem es heißt, er habe seine Seele dem Teufel verkauft, mit großer Freude gelesen hat. In dieser Verdichtung von Affären, zwielichtigen Etablissements und betrunkenen Nächten erscheint Johnsons kurzes, aber intensives Leben "wie ein einziger Rausch", staunt der Kritiker. Mit einer "Charakterstudie" dürfe man indes nicht rechnen: Eher stehe Johnsons Leben exemplarisch für die Lebensrealität der schwarzen Community zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise, so Trommer, der im weiteren auch die Gestaltung lobt: Aus Mezzos kontrastreichem, ausdrucksstarkem Chiaroscuro meint er den Delta-Blues-Sound förmlich hören zu können.

Themengebiete