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Stichwort
Israel
1208 Presseschau-Absätze - Seite 6 von 81
9punkt 15.11.2023 […] Illusionen, die Irrwege und den Irrsinn, in und mit dem Israel existieren muss". Oz verwendet, so Rheinberg, das Bild von Dr. Jekyll und Mr. Hyde als Metapher für Israels "Tragödie": "Man kann an diesem Bild einiges aussetzen, aber es erklärt die Tragödie ganz gut. Die Palästinenser führen, so Oz, quasi zwei Kriege (heiß wie kalt) gegen Israel: einen berechtigten gegen die Besatzung im Westjordanland […] Auslöschung Israels und die Errichtung eines islamistischen Staates zwischen den Ufern des Jordan und den Stränden des Mittelmeeres. Aber fast das Gleiche ließe sich, so Oz weiter, auch über Israel sagen: 'Auch Israel kämpft zwei Kriege gleichzeitig: einen mehr als berechtigten Krieg für das Recht des jüdischen Volkes, ein freies Volk im eigenen Land zu sein, und einen zweiten Krieg der Unterdrückung, […] den Ereignissen in Nahost als Mitunterzeichner einer Stellungnahme des Forschungszentrums "Normative Orders" der Frankfurter Goethe Universität. Der Text betont die "recht verstandene Solidarität mit Israel und Jüdinnen und Juden in Deutschland". Da die Massaker der Hamas dezidiert darauf zielten jüdisches Leben zu vernichten, sei der militärische Gegenschlag "prinzipiell gerechtfertigt" heißt es, dabei […]
9punkt 11.11.2023 […] jüdische Menschen, nicht nur in Israel, und für Palästinenser, kann man ihn nicht zugleich als einen Akt unter vielen in einem durchweg von der israelischen Besatzung strukturierten Konflikt auffassen."
"Die Leugner des 7. Oktober befinden sich wie die Holocaust-Leugner in einer besonders dunklen Ecke", schreibt der Historiker Simon Sebag Montefiore in der NZZ. Und nein, Israel ist keine Kolonialmacht, wie […] (unser Resümee) ist eine "totale Bankrotterklärung dieser linken Denker:innen", schreibt Tania Martini in der taz. Unter anderem attestiert sie den Autoren denkerische Schlampigkeit: Sie werfen (nur) Israel Genozid vor, aber dieses Wort sei "zu einem modischen Kampfbegriff geworden, der den Blick auf die Taten verstellt. So ist es kaum verwunderlich, dass die Philosoph:innen des Briefes ein 'Massaker' […] davon haben Juden schon immer im Heiligen Land gelebt, so Montefiore. "Selbst diejenigen, die diese Geschichte leugnen oder sie als irrelevant für die heutige Zeit betrachten, müssen anerkennen, dass Israel heute die einzige Heimat von neun Millionen Israeli ist. Die meisten leben dort seit vier, fünf oder sogar sechs Generationen. Als Vergleich: Die meisten Einwanderer, die beispielsweise in das Vereinigte […]
9punkt 02.11.2023 […] Theologen Gabriele und Peter Scherle: "Was sind die Gründe? Im Blick auf den Staat Israel setzte sich im ÖRK seit den Sechzigerjahren eine Lesart durch, die davon ausgeht, der Staat sei Ausdruck eines Siedler-Kolonialismus und Vorposten des US-amerikanischen Imperialismus im Nahen Osten. Nach dieser Lesart sind Juden im Staat Israel in erster Linie Täter. Werden Juden zu Opfern, sind sie demnach selbst Schuld […] Angehörigen der Geiseln, keine Überlebenden des Massakers - obwohl die bei Italiens Präsident Mattarella waren. Warum nicht? Weil, heißt es vertraulichst aus der Kurie, dies im Krieg zwischen der Hamas und Israel als Parteinahme missverstanden würde. Es gibt aber Vatikandiplomaten, die finden das falsch. Auch das Schweigen eines Papstes werde politisch interpretiert. Auch Nichtstun könne Sünde sein. Ein Fr […] exen Deutung des Nahostkonfliktes wird übergangen oder übersehen, dass es sich bei der Hamas um eine reaktionär-islamistische Miliz handelt, die nicht nur die Vernichtung der Juden und des Staates Israel anstrebt, sondern auch die palästinensische Bevölkerung unter ein theokratisch-gewalttätiges Regime zwingt. Die dschihadistische Hamas vertritt nicht, sondern verrät die Interessen der Palästinenser […]
9punkt 01.11.2023 […] ist die Katastrophe da und man reagiert hysterisch - nicht nur in Israel, auch in Deutschland, Europa und Amerika." Aktuell wirft er den deutschen Medien vor, zu neutral zu sein: "Der Versuch, neutral zu sein, ist eine Haltung, die mir moralisch suspekt ist. Ich spreche von diesem Sowohl-als-auch, Mitleid haben mit beiden Seiten. Israel hat es mit einer Terrororganisation zu tun, die ein Verbrechen verübt […] Großmächte gegeneinander auszuspielen."
Solidarität mit Israel ist für Deutschland Pflicht, das ist für Zeit Online-Kritiker Mark Schieritz klar. Nur, was heißt das eigentlich genau? Es darf nicht bedeuten, dass jegliche Kritik am Vorgehen der israelischen Regierung Tabu ist, beziehungsweise als "antisemitisch" eingestuft wird: "Denn Solidarität mit Israel heißt eben nicht unbedingt immer Solidarität mit […] verteilt: Sie liegt aufseiten Israels."
Omid Rezaee vollzieht mit dem Nahost-Experten Kamran Martin auf Zeit Online die Entwicklung der Feindschaft des Irans gegenüber Israel nach. Mit dem Schah-Regime von Mohammad Reza Pahlavi unterhielt Israel "mehr oder weniger freundschaftliche Beziehungen", so Rezaee, das hat sich verändert, seit Ajatollah Ruhollah Chomeini an die Macht kam. Eine zweite Zäsur beobachtet […]