Alfred Pfabigan

Nimm drei, zahl zwei!

Wie geil ist Geiz?
Cover: Nimm drei, zahl zwei!
Sonderzahl Verlag, Wien 2004
ISBN 9783854492160
Gebunden, 184 Seiten, 16,00 EUR

Klappentext

Der Philosoph Alfred Pfabigan begibt sich auf eine Reise durch die neue Konsumwelt und bietet eine Fülle von schrillen Beispielen: "Sparen, wo's geht", schallt es aus dem Radio; "Uns ist nichts zu billig" schreit es von der Plakatwand; "Geiz ist geil" singen eigenartig verkleidete Menschen im Fernsehen und im Netz gibt es Dienste mit so seltsamen Namen wie "geizkragen.de". "Nimm drei, zahl zwei!" beschreibt unsere Konsumwelt als eine paradoxe Kampfzone, in der jeder gegen jeden Krieg führt: Handelsketten und Discounter gegeneinander und gemeinsam gegen den Einzelhandel; Handel und Produzenten versuchen, einander beim Preis zu drücken; Konsumenten jagen nach dem besten Produkt zum niedrigsten Preis; Handel und Industrie versuchen verzweifelt, den Preis eines Produkts und das Prestige des Käufers miteinander zu verkoppeln...

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 03.07.2004

Auffällig sei sie schon und vielfach kommentiert auch: die neue Geiz-Bewegung im jüngsten Konsumismus. Ob das Phänomen freilich beim derzeitigen Stand der Dinge schon buchfüllend ist, da hat Michael Rutschky seine Zweifel. Nicht daran natürlich, dass der Philosoph Alfred Pfabigan hier ein Buch gefüllt hat, nur daran, dass es nötig war. Der gleich zu Beginn erkannten Falle schnöder Kulturkritik nämlich entgehe der Autor zuletzt dann wohl doch nicht. Der Geist der Askese, der aus den "Geiz ist geil"-Kampagnen zu sprechen scheint, müsse, meint Rutschky, innerhalb der Konsumgesellschaft verortet werden - als Vorläufer von Raffinierung etwa - und dürfe nicht, wie von Pfabigan, als Anfang vom Ende des Konsumismus verstanden werden. Große Vorwürfe will der Rezensent dem Autor gar nicht machen, denn: "Uns fehlt die einfachste Phänomenologie des Konsums." Wo hätte Alfred Pfabigan da anschließen sollen?

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