Wolfgang Rother

La maggiore felicita possibile

Untersuchung zur Philosophie der Aufklärung in Nord- und Mittelitalien
Cover: La maggiore felicita possibile
Schwabe Verlag, Basel 2005
ISBN 9783796521065
Gebunden, 445 Seiten, 50,50 EUR

Klappentext

Das Glück bildet seit den Anfängen abendländischen Denkens das thematische Zentrum der praktischen Philosophie. Die Realisierung des größtmöglichen Glücks der größten Zahl, die sich die Aufklärung auf ihre Fahnen geschrieben hat, gehört zu den theoretischen und praktischen Herausforderungen der Gegenwart. Dieser ungebrochenen Aktualität verdankt die Aufklärung umfängliche und vielfältige Bemühungen zu ihrer Erforschung, in die sich die vorliegenden Untersuchungen einreihen. Indem sie ihr Augenmerk auf die expliziten wie impliziten philosophischen Fragestellungen der nord- und mittelitalienischen Aufklärungsdenker richten und durch eine philosophisch geleitete Lektüre ihrer Texte das komplexe philosophische Profil des Illuminismo zwischen Mailand und Florenz herausarbeiten, beheben sie speziell im Bereich der Philosophiegeschichte bestehende Defizite in der Aufklärungsforschung. Sie bieten nicht nur die erste umfassendere Darstellung der nord- und mittelitalienischen Philosophie der Aufklärung, sondern auch die erste von einem primär philosophischen Interesse geleitete Gesamtstudie zum Thema.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 11.10.2005

Rundum gelungen findet Rezensent Reinhard Brandt diese "bestens verfasste Monografie über die norditalienischen Philosophen der Aufklärung", die Wolfgang Rother vorgelegt hat. Brandt sieht die von Eudämonismus und Utilitarismus geprägte italienische Aufklärungsphilosophie zwischen den atheistischen Epikureern, die die französische Szene mitbestimmten, und den Neostoikern liegen, zu denen Rousseau und Kant mit ihrer rigoristischen Ethik und dem kompromisslosen Freiheits-Naturrecht gehören. Als "Glanzstücke" der italienischen Aufklärungsphilosophie würdigt Brandt ihren Kampf gegen Folter und Todesstrafe und die argumentative Bearbeitung der liberalen gegenüber einer merkantilistischen Wirtschaftsform. Damit hätten die Italiener das Niveau der Schotten, Franzosen und Deutschen erreicht und entsprechend auch auf diese Länder zurückgewirkt. Brandt geht in seiner Besprechung sehr ins philosophische Detail, befasst sich insbesondere mit der Antwort der italienischen Aufklärungsphilosophie auf das Problem des Strafrechts und der politischen Ökonomie. Für Rothers Werk hat er nur lobende Worte übrig. Er bescheinigt ihm, sich vorzüglich in der Forschungsliteratur auszukennen und zudem die bisherigen Kenntisse durch eigene Archivarbeit zu erweitern. Kurz: Er hat das "entscheidende Referenzwerk zu seinem Gegenstand" verfasst.