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Stichwort
Identität
36 Presseschau-Absätze - Seite 2 von 3
9punkt 19.06.2018 […] "Identität ist nichts, was wir haben oder sind, sondern, was wir werden, indem wir tun", wirft zur Debatte auch die Romanistin Barbara Vinken in der NZZ ein und erinnert mit Rimbaud und Freud daran, dass das moderne Subjekt nie mit sich identisch war: "Ich ist ein anderer." Wo Es war, soll Ich werden. Selbstsein war nie das Prinzip unserer Kulturen, meint Vinken, sondern das Selbstwerden: "Der große […] welche die Kultur und die Zivilisation ausmacht und sie aufs Unheimlichste bewohnt, viele Figuren." In einem zweiten Artikel zum Thema erklärt Christian Ude, ehemals Oberbürgermeister von München, Identität zur "Wahnidee".
Die Enthauptungsvideos des IS haben die ganze Welt entsetzt. So weit ist der Westen nicht, aber er überschreitet inzwischen zivilisatorische Grenzen, die vor kurzem noch tabu erschienen […]
9punkt 11.06.2018 […] Identität kann zugleich Gefahr und Chance sein, erinnert Pascal Bruckner in der NZZ. Die Populisten in Frankreich und Osteuropa, die mangelnde Akzeptanz des Euro, den Brexit und Donald Trump sieht Bruckner einerseits als Reaktion auf verlorenen gegangene Identität, andererseits hält er ein Zuviel an Identität, für erpresserisch und antiemanzipatorisch, wenn sich gerade Minderheiten auf ihren Opferstatus […] Wesen ist niemals auf seine Familie, seine Vorfahren, seine sprachlichen oder nationalen Prägungen zu reduzieren. Die Identität ist immer zweierlei: sowohl Gehege, in das man sich zurückzieht, als auch Sprungbrett, das einen in die Welt katapultiert. In jedem Fall ist die Identität wie eine Türe. Man kann sie geschlossen lassen oder sie gegen außen öffnen. Aber zwischen den beiden Extremen, der kompletten […]
9punkt 12.10.2017 […] ßen problematischen Varianten: einmal als die Vorstellung von einer fluiden Identität, die sich selbst konstituiert und als eine "demokratisch-kapitalistische" Identität, flexibel genug ist, "sich gegen alle zu stellen und mit allen am selben Strick zu ziehen". Auf der anderen Seite sieht er die nationalistische Identität, die sich "in Panik und Not" konstruiert, von der Mehrheitsgesellschaft verraten […] verraten sieht und sich rein negativ, in der Abwehr, definiert: "An der demokratisch-kapitalistischen Identität, die aus dynamischen Anerkennungsprozessen hervorgeht, kann nur teilhaben, wer sich mit eigenem Risiko aktiv beteiligt. Die identitäre Identität dagegen, die sich an gewachsener Objektivität und Überlieferung orientiert, prämiert passives Festklammern. Aus diesem trutzigen Fort bricht man nur […]