Markus C. Schulte von Drach

Furor

Roman
Cover: Furor
dtv, München 2005
ISBN 9783423244404
Taschenbuch, 360 Seiten, 14,50 EUR

Klappentext

Christian Raabe hat eine bahnbrechende Entdeckung gemacht. Dem Hirnforscher ist es erstmalig gelungen, menschliche Erinnerungen außerhalb des Körpers zu speichern. Eines Tages findet man seine Leiche mit zerschmettertem Schädel auf dem Dach eines Fahrstuhls in seinem Institut. Wenige Minuten vor dem entsetzlichen "Unfall" hat Raabe seinen Sohn auf dessen Mailbox um einen letzten Gefallen gebeten: Sebastian solle so schnell wie möglich bestimmte Dateien in seinem Computer ungelesen vernichten - und vergessen, dass es sie je gab. Doch Sebastians Neugier ist stärker...

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 06.08.2005

Katharina Granzin zeigt sich fast mütterlich in ihrer Kritik: Keine Bange, kann ja alles noch werden. Die Tatsache, dass selbst ein Erfolgsautor wie Dan Brown anfangs grausig schlechte Bücher schrieb, ist allerdings auch der einzige Trost, den die Rezensentin angesichts dieses Debüts des Wissenschaftsjournalisten und Biologen Schulte von Drach finden kann, denn der Thriller selbst gibt ihrer Meinung nach keinerlei Anlass zu Lobeshymnen. Der Autor habe es schlicht nicht zu der richtigen Mischung von auf Leser und Romanfigur verteiltem Wissen und Nichtwissen gebracht, die notwendig ist, um Spannung zu erzeugen. Stattdessen dümpele die Hauptfigur in künstlich aufrecht erhaltener Unwissenheit herum, übersehe jeden noch so deutlichen Hinweis, während dem Leser von Anfang an klar ist, worauf das Ganze hinauslaufen soll. Um sich am Ende bestätigt zu sehen, muss er sich vorher allerdings noch durch "eine Reihe von faden Actionszenen" quälen, was das Vergnügen auch nicht gerade steigert. Aber wie gesagt: Kann ja alles noch werden.
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