Rudolf Steiner

Rudolf Steiner: Ausgewählte Schriften

Kritische Ausgabe. Band 5: Schriften über Mystik, Mysterienwesen und Religionsgeschichte
Cover: Rudolf Steiner: Ausgewählte Schriften
Frommann-Holzboog Verlag, Stuttgart - Basel 2013
ISBN 9783772826351
Gebunden, 455 Seiten, 88,00 EUR

Klappentext

In Kooperation mit dem Rudolf Steiner Verlag. Mit einem Vorwort von Alois Haas. Herausgegeben von Christian Clement: Innerhalb der intellektuellen Entwicklung Steiners nehmen "Die Mystik im Aufgange des neuzeitlichen Geisteslebens" (1901/1924) und "Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums; (1902/1910/1925) eine zentrale Stellung ein. Sie dokumentieren den Übergang des Philosophen Steiner zum Mystiker und Esoteriker und stehen somit im Brennpunkt aktueller Forschungskontroversen, etwa um die Kontinuität von Steiners intellektueller Entwicklung, um die "Christlichkeit" der Anthroposophie oder um die Abhängigkeit Steiners von der anglo-indischen Theosophie. Der fünfte Band der Edition erschließt diese für das Verständnis und die Bewertung der Anthroposophie unentbehrlichen Schriften zum ersten Mal in kritischer Edition.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.04.2014

Die Basis ist gelegt für eine Untersuchung der anthroposophischen Praxis auf ihre Geltung hin, freut sich Philip Kovce, mit diesem ersten Band der von Christian Clement herausgegebenen Kritischen Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners nämlich. Der die Entstehung der Anthroposophie beleuchtende Band selbst beglückt den Rezensenten durch eine ungewohnt sachliche, die hermeneutische Kultur befördernde Einleitung und den Akzent auf Schwerpunktverscheibungen zwischen den Ausgaben erster und letzter Hand, dokumentiert im kritischen Apparat und einem Literaturverzeichnis, in dem der Rezensent die Grundlage für künftige Arbeiten erkennt. Für Kovce ist das gesamte Unternehmen ein Signal dafür, dass Dornach endlich an die Welt andockt.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.01.2014

Kein Zweifel für Thomas Steinfeld: Bei den beiden in diesem Band enthaltenen Schriften Rudolf Steiners handelt es sich um Glaubenstexte. Daher der Streit, der unmittelbar nach Erscheinen des ersten Bandes der von Christian Clement besorgten historisch-kritischen Ausgabe losgebrochen ist unter den Steiner-Exegeten. Für Steinfeld allerdings liegt der Wert dieser Edition jenseits solcher Scharmützel, bietet sie ihm mit ihren Fassungen letzter Hand und den Vorstufen dazu vom Redemanuskript bis zur Buchfassung doch eine Grundlage für wissensgeschichtliche Klärungen über Steiner und die Anthroposophie. Für solche editorischen Ansprüche ist Steinfeld dem im akademischen Bereich weitgehend unbekannten Herausgeber dankbar.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 26.11.2013

Helmut Zander ist zunächst einmal begeistert, dass der Rudolf-Steiner-Verlag zusammen mit Frommann-Holzboog eine auf sechzehn Bände angelegte kritische Steiner-Edition in Angriff nimmt. Für Zander kommt das einer Revolution gleich. Der erste Band, der mit Steiners Hinwendung zur Theosophie in den beiden vorgestellten Texten von 1901 und 1902 einen biografischen Wendepunkt nachvollzieht, hat laut Zander allerdings auch einen Makel. Dass besagte Neuorientierung Steiners hier mit Stellenkommentar, Literatur- und Bearbeitungsnachweis endlich einmal dokumentiert wird, scheint Zander zwar allen Lobes wert. Doch der Pferdefuß steckt für den Rezensenten in Christian Clements Einleitung zum historischen Kontext. Weder genügt diese laut Zander dem aktuellen Forschungsstand noch traut der Rezensent ihr begrifflich über den Weg. Dass der Autor sich hier distanzlos anthroposophischer Denkweisen und Begriffe bedient, zeugt für Zander zumindest von einer enormen "verlegerischen Liberalität".