Agneta Blomqvist, Lars Gustafsson

Alles, was man braucht

Ein Handbuch für das Leben
Cover: Alles, was man braucht
Carl Hanser Verlag, München 2010
ISBN 9783446235502
Gebunden, 314 Seiten, 21,50 EUR

Klappentext

Was wissen Sie über elektrische Fische, Kriminalromane und "Anfang und Ende der Zeit"? Lars Gustafsson und seine Frau Agneta Blomqvist aus Schweden haben ihr eigenes, höchst subjektives Handbuch für das Leben geschrieben, das Persönliches, Biologisches und Literarisches, Kurioses und Kulinarisches vereint. Mal ernsthaft, mal ironisch geben sie Antworten auf alle Lebensfragen. Ein Sammelsurium seltsamen und nützlichen Wissens, von dem Sie bisher nicht ahnten, wie dringend Sie es brauchen werden.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 16.11.2010

Sehr eingenommen hat Andreas Breitenstein in diesem Lebenshandbuch geblättert, das Lars Gustafsson und seine Frau Agneta Blomquist mit den Früchten ihrer Sammeltätigkeit in 97 Stichwörtern angefüllt haben. Dort findet er allerlei zu Literatur, Kunst, Essen, Alter, Natur oder Ehe, wobei der Rezensent feststellt, dass Gustafsson eher für das "Luftigere", seine Frau für das Bodenständigere verantwortlich zeichnet. Dies alles ist "vergnüglich und lehrreich", mitunter auch skurril und nicht ohne Ironie, wobei Breitenstein es auch als persönliches Zeugnis einer glücklichen Ehe anrührend findet. Und dass Blomquist den philosophischen Ausflügen ihres Mannes nicht nur einmal mit "herzerfrischend bündiger Schlichtheit" begegnet, etwa wenn sie die Vorzüge von Ingwerbirnen preist, kann sein Lektüreglück nur verstärken.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.10.2010

Ob es nun um die Liebe geht, ums Alter, um Pilze (die im Wald), um Fotografie oder um Foucault - das Hauslexikon von Lars Gustafsson und Agneta Blomqvist beschert dem Rezensenten Jochen Schimmang Wissen, heiter, skurril oder ernsthaft präsentiert, je nachdem, je nachdem z. B. wer von den beiden Autoren verantwortlich zeichnet für den einen von insgesamt 97 Artikel. Von Allgemeingültigkeit natürlich keine Spur, ja sogar Gustafssons Romanwelten lassen mehr als einmal grüßen. Schimmang nimmt's gelassen, ist doch immerhin alles alphabetisch geordnet, wie es sich für ein Wörterbuch gehört. Eines, das man so peu-a-peu lesen sollte, rät Schimmang, wie ein Wörterbuch eben.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 30.09.2010

Fast durchweg hingerissen zeigt sich Rezensent Dieter Hildebrandt von diesem höchst eigenwilligen, vom Lars Schriftstellerpaar Gustafsson und Agneta Blomqvist gemeinsam verfassten Lexikon. Nicht nur, dass er sich begeistert dem Detektivspiel hingibt, wer von beiden jeweils welchen Eintrag geschrieben hat. Auch die Mischung aus Alltäglichem und Philosophisch-Historischem bereitet ihm viel Vergnügen, wenngleich manche philosophische Ausführung aus seiner Sicht mitunter etwas dröge geraten ist. Highlights sind für Hildebrandt die skizzenhaften Untersuchungen zu Gottfried von Cramm und dem deutschen Widerstand, dem Mord an Walther Rathenau sowie Gustafssons Versuch, im "don-quichottesken Kampf" Goethes gegen Isaac Newton den Schlichter zu spielen. Erklärter Lieblingseintrag des Kritikers: Gustafssons "Erinnerung an eine Wolke".

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 30.08.2010

Das Lexikon ist tot, es lebe das Lexikon. Aber bitte so eines wie das laut Sven Hanuschek tatsächlich sehr private von Lars Gustafsson und seiner Frau Agneta Blomqvist. Hanuschek blättert darin und entdeckt in der zwar alphabetischen, doch "chaotischen Zufallsordnung" Einträge zur schwedischen Pilzkunde wie zur Beschaffenheit von Gießkannen. Die Autoren interessiert's und Hanuschek lässt sich anstiften zu einer, wie er findet, amüsanten, anregenden Leseerfahrung entlang der Lebensstationen der Autoren, rein in die schwedischen Wälder, in die Sprachphilosophie und schließlich sogar in den Kosmos des Zusammenlebens zwischen Mann und Frau. So liest sich das Leben von A bis Z, meint Hanuschek.