Alan Gratz

Amy und die geheime Bibliothek

(Ab 9 Jahre)
Cover: Amy und die geheime Bibliothek
Carl Hanser Verlag, München 2019
ISBN 9783446262119
Gebunden, 248 Seiten, 15,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Meritxell Janina Piel. Amy liebt Bücher und das Lesen. Doch dann wird ihr Lieblingsbuch aus der Schulbibliothek verbannt - angeblich ist es ungeeignet für Grundschüler, respektlos und unmoralisch. Die sonst so zurückhaltende Amy ist empört: Es ist ein ganz tolles Buch! Und jeder sollte es ausleihen und lesen können! Als immer mehr Bücher aus den Regalen verschwinden, eröffnet Amy kurzerhand die G.S.B., die Geheime Schließfach-Bibliothek. Hier können ihre Mitschüler alle verbannten Bücher heimlich ausleihen. Schon bald boomt Amys Bibliothek, und gemeinsam schmieden die Kinder einen Plan, um sich gegen die Bücherverbannung zur Wehr zu setzen. Denn niemand soll ihnen vorschreiben, welche Bücher sie lesen dürfen!

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 06.11.2019

Kinder, die ganz in einem Buch versinken und sich hinterher gegenseitig mit ihrer Begeisterung anstecken? Alan Gratz' Kinderroman "Amy und die geheime Bibliothek" liest sich ein bisschen wie ein Erwachsenen-Traum, räumt Rezensentin Manuela Kalbermatten ein. Aber sie ist dennoch überzeugt von diesem Buch, denn was die Kinder hier zum Lesen selbst der schwierigsten Bücher bringt, ist ihr drohendes Verbot durch den Schulausschuss. Jetzt wollen sich alle selbst eine Meinung bilden, auch wenn sie ihnen Angst macht, erzählt die Kritikerin, die darauf hinweist, dass es sich bei den Büchern wirklich um solche handelt, die aus einigen amerikanischen Schulbibliotheken entfernt wurden: J.K. Rowlings "Harry-Potter"-Serie etwa oder Roald Dahls "Matilda". Clever und gut gegen Lesefaulheit, findet Kalbermatten das.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.05.2019

Rezensentin Susan Vahabzadeh begrüßt es, dass Alan Gratz in seinem neuen Kinderbuch eine Aburdität aufgreift, die in den USA längst Alltag ist: Kinderbücher werden auf Wunsch besorgter Eltern aus Bibliotheken entfernt, weil sie zu traurig, unheimlich, aggressiv oder was auch immer sind. Klar muss es Kriterien für Kinderbücher geben, findet Gratz und meint auch die Rezensentin, aber Bücher sollten Kinder auch zu "kritischem Denken" anleiten. Gratz' Geschichte um die kleine Amy, die mit ihren Freunden die Erwachsenen mit ihren eigenen Waffen schlagen, scheint genau ein solches Buch zu sein - und zudem ein "Abenteuerroman für kleine Nerds", wie Vahabzadeh lobt.
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