Daniel Kehlmann

Geister in Princeton

Hörspiel. 1 CD
Cover: Geister in Princeton
Argon Verlag, Berlin 2013
ISBN 9783839812495
CD, 14,95 EUR

Klappentext

1 CD, 78 Minuten. Princeton 1978: Adele Gödel steht am Sarg ihres Mannes Kurt, der sich aus Angst vor Vergiftung zu Tode gehungert hat. Posthum wird dem genialen Mathematiker und Logiker soeben der Große Staatspreis zweiter Klasse der Republik Österreich verliehen. Ebenfalls anwesend: Kurt Gödel selbst, der einst bewies, dass Zeitreisen in die Vergangenheit theoretisch möglich sind, und nun Rückschau auf sein Leben hält.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.04.2013

Eine höchst angeregte Empfehlung gibt Rezensent Alexander Košenina für diese auf Daniel Kehlmanns Theaterstück basierende Hörspielfassung: Ihm gefällt beides, das Stück und  Norbert Schaeffers Inszenierung. In farbiger Nacherzählung lässt Košenina das Stück Revue passieren, erzählt von der Freundschaft Gödels mit Einstein, von dem Missverständnis, Gödel sei Jude gewesen, das zu seiner Emigration beitrug, von seiner wahnhaften Angst vergiftet zu werden, so dass seine geliebte Frau ihm alles vorkosten musste und er starb, als sie ihm Krankenhaus war - weil er nichts aß. Natürlich geht es auch um die logischen und mathematischen Probleme, die Kehlmann, wenn man Košenina glaubt, virtuos und anmutig aufbereitet hat. Anders als Gauß in Kehlmanns berühmter "Vermessung der Welt" scheint ihm Gödel als Mathematiker-Figur kein bisschen klischeehaft. Und es geht auch durchaus um tiefe Einsichten, etwa die, "dass die Widerspruchsfreiheit des Kalküls" innerhalb seiner Herleitungen nicht bewiesen werden kann und dass man darum - nach einem Satz Wittgensteins - die Leiter wegwerfen müsse, nachdem man sie bestiegen hat.
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