Innovation zwischen Markt und Staat

Die institutionelle Dynamik des wirtschaftlichen Wandels
Cover: Innovation zwischen Markt und Staat
Nomos Verlag, Baden-Baden 2008
ISBN 9783832928803
Kartoniert, 310 Seiten, 49,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Alexander Ebner, Klaus Heine und Jan Schnellenbach. So trivial die Erkenntnis ist, dass Innovationen der Ursprung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Wandlungsprozesse sind, so sicher ist es auch, dass ausgerechnet die Bedingungen, die Innovationsentscheidungen zugrunde liegen und für ihren Erfolg maßgebend sind, bisher nur unzureichend verstanden werden. Dies gilt gerade auch für eine Ökonomik, die eher an einem Verständnis von Gleichgewichten als von Störungen derselben interessiert ist. Der vorliegende Band nimmt die entgegengesetzte Perspektive ein - er interessiert sich für den Auftritt des Neuen, für dessen theoretische Erklärung und empirische Analyse. Hierzu wird eine interdisziplinäre Perspektive eingenommen. So kommt etwa Manfred E. Streit unter Verwendung kognitionstheoretischer Instrumente zu einem neuen Verständnis wirtschaftlichen Wettbewerbs. Kurt Dopfer stellt das gleichgewichtsorientierte Paradigma der Ökonomik mit wissenschaftshistorisch informierten Argumenten in Frage. Solche an grundsätzlichen Fragen interessierte Beiträge werden ergänzt durch angewandte Papiere, die an der Schnittstelle zwischen Politikwissenschaft, Soziologie und Ökonomik Prozesse gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels untersuchen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.08.2008

Arndt Christiansen schätzt diesen Band zur Evolutionsökonomie, der sich vor allem mit Themen wie Innovation, Unternehmertum und wirtschaftliche Entwicklung befasst. Bei vielen der dreizehn Beiträge konstatiert er einen starken Bezug zu den Ideen des Ökonomen Joseph A. Schumpeter sowie eine Abgrenzung vom neoklassischen "Mainstream" in der Ökonomie. Er unterstreicht die Fülle der Fragestellungen und Methoden und generell das breite thematische Spektrum des Bands. Neben den Beiträgen von Kurt Dopfer über die Frage, was Evolutionsökonomie eigentlich ist, und den von Kazue Haga und Jochen Röpke über eine evolutorische Konzeption von unternehmerischem Lernen hebt er den von Horst Feldmanns über den Zusammenhang zwischen Geldordnung und Arbeitslosigkeit und den von Jan Schnellenbach über die Vorstellung von Unternehmertum im politischen Bereich hervor. In vieler Hinsicht wirkt der Band auf ihn wie die "Weiterentwicklung des Schumpeter'schen Werks". Daraus ergeben sich für ihn "interessante Einsichten und wertvolle Denkanstöße".
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