Anna-Elisabeth Mayer

Am Himmel

Roman
Cover: Am Himmel
Schöffling und Co. Verlag, Frankfurt am Main 2017
ISBN 9783895611377
Gebunden, 204 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Der Millionär Johann von Sothen ist eine schillernde Persönlichkeit - er spendet, erhält Orden, errichtet eine Kapelle, bezieht das Schloss "Am Himmel". Bewundert wird der einstige Losverkäufer anfangs von den Armen, hofiert immer mehr von den höheren Kreisen und der Kirche. Von Betrügereien will niemand etwas wissen. Auf seinem Gut leiden die Arbeiter unter seinem Geiz. Auch der Jäger Hüttler, der mit seinen vier Kindern und deren Mutter in armseligen Verhältnissen neben dem Schloss lebt. Das uneheliche Verhältnis des Jägers wird von Sothen und dessen Frau benutzt, um Hüttler, aber ebenso die Gutsarbeiter zu drangsalieren und alle gegeneinander auszuspielen. Denn solange sie untereinander streiten, hat er nichts zu befürchten. In dieses Geflecht von Unterdrückung, Abhängigkeit und Aufbegehren trifft ein Schuss.
Anna-Elisabeth Mayer schildert den Aufstieg eines Mannes, der durch seine Habgier zu Fall gebracht wird, und entlarvt eine Gesellschaft, die alles dem falschen Schein von Geld und Macht unterwirft.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.12.2017

Rezensentin Daniela Strigl ist gespannt, wie Anna-Elisbeth Mayer den historischen Mordfall um den 1881 erschossenen Millionär und Menschenfreund Johann Carl Freiherr von Sothen bei Wien in einen Roman umwandelt. Leider hat die Autorin außer Lokalkolorit und einer fordernden Schnitttechnik nicht allzu viel anzubieten, ment Strigl. Vor allem die Schwarzweißmalerei, hier Gut, dort Böse, und eine sprachliche Sorglosigkeit haben Strigl verärgert. Und indem Mayer mehr zeigt als erzählt und Figuren aus Papier erschafft, erklärt die Rezensentin, entgehen ihr "famose" Momente des Lehrstücks über Habgier und Klassenunterschiede.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de