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Stichwort
Garten
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Vom Nachttisch geräumt 02.07.2018 […] Ich bin kein Gärtner. Nicht, weil ich etwas gegen Pflanzen habe, sondern weil ich unfähig bin, mich um etwas oder jemanden zu kümmern. Es ist schrecklich, wenn man das im Alter von siebzig Jahren über sich sagen muss. Es hilft auch nicht, wenn man weiß, dass man auch unfähig ist, sich um sich selbst zu kümmern. Es ist großer Defekt, der einen immer wieder in Katastrophen treibt und die, die das Pech […] beobachtete und ihnen alles aus dem Weg räumte oder ihnen, als sie es brauchten, in den Weg stellte. Es ist ein Buch über die Menschwerdung des Allan Jenkins und seine Erkenntnis, dass er dazu einen Garten - und sei er noch so klein - braucht. Das ist seine Erfahrung. Für uns Leser ist es eine Metapher. Manche werden sie wörtlich nehmen und anfangen, selbst zu hegen und zu pflegen. Andere werden es nur […] und Vergewaltigung zu widmen.
Das ist kein Gartenbuch, das ihnen dabei hilft, die richtigen Pflanzen in den richtigen Boden zur rechten Zeit ins richtige Licht zu stellen. Es sind Erinnerungen ans Gärtnern. Der Journalist - er arbeitet als Gastrokritiker und Herausgeber des Observer Food Monthly - hat kein Schloss mit entsprechenden Landschaftsgärten. Er hat eine Parzelle in einer Londoner Kleingar […] Von
Arno Widmann
Außer Atem: Das Berlinale Blog 17.02.2016 […] "Das Mikroskop" Geld übrig hatte. Seither sind alle Übeschüsse in die Renovierung geflossen. Heute, beziehungsweise im Jahr 2014, durch das der Film den Regisseur begleitet, ist der Hof in Schuss, im Garten blühen Blumen (die teilweise einem benachbarten Wald entwendet sind), nur das Wasser im Teich muss immer mal wieder ausgewechselt werden (was Geduld erfordert, für allem, wenn man am Rand sitzt und […] locken, aber auch das hat stets zuerst etwas Spielerisches, zielt oft auf die Differenz zwischen Dokumentarischem und Fiktionalen - und sicher nicht auf die großen, letzten Enthüllungen - das wäre auch gar nicht notwendig, Thome führt seit Jahren ein Internettagebuch, in dem er seine Gedanken offenherzig vor der Welt (bzw vor täglich mal 297, mal 288 Lesern) ausbreitet. Zwischendrin liest Turhan einige […] Von
Lukas Foerster
Redaktionsblog - Im Ententeich 17.03.2015 […] wahrnehmen. Magie, nennt Wagner das und zitiert seinen Lieblingsdichter Dylan Thomas. Egal ob Wagner über Tennisbälle schreibt, über Zäune, Seife, Torf, den Grottenolm oder die Regentonne im elterlichen Garten, immer ist da der Anspruch, im Kleinen und Einzelnen wenn schon nicht das große Ganze, so doch etwas Unerwartetes zu entdecken.
Das ist in Ordnung, letztlich jedoch weder neu noch originell. Genau […] Oder ist es billiger, sich in die Reihe der Jubler von FAZ (hier) bis Zeit (hier) zu stellen und Diez einen Krawallmacher zu schimpfen?
Vielleicht wäre es besser gewesen, den Preis in diesem Jahr gar nicht zu vergeben, wenn schon kein Roman, keine Lyrik, die sich den Herausforderungen der Gegenwart außerhalb des Blumenbeets stellt, dafür infrage kamen (was ja nicht der Fall ist). Jan Wagner hofft […] Von
Sascha Josuweit
Snapshots Blog - von Sascha Josuweit 14.07.2014 […] Jugend naturgemäß noch verstärkte. Weder Familie noch Freunde vermochten ihm zu vermitteln, dass er etwas Besonderes war, etwas, das es wert war, erhalten und gepflegt zu werden, etwa so, wie man einen Garten pflegt, in dem Blumen wachsen. Mit 53 erfuhr Adam, dass es Möglichkeiten gab, Schönheit zu erlangen. In einem Internetforum lernte er Menschen kennen, die es liebten, sich als Sexdolls zu verkleiden […] Von
Sascha Josuweit
Außer Atem: Das Berlinale Blog 11.02.2014 […] Häuser bestehen aus nebeneinander aufgehängten, farbigen Streifen, die auseinandergeschoben und durchschritten werden können, wie ein Bühnenvorhang, die Blumen im Garten sind gemalt, die Lichteffekte (wunderschön) stilisiert. In einem der Gärten grüßt ein animierter Maulwurf. Und wenn der Film von den frontalen Ensembleaufnahmen, aus denen er hauptsächlich besteht, in die Großaufnahme wechselt, dann schreiben […] "Aimer, boire et chanter" nimmt nach einem amüsant-lockeren Beginn eine erstaunlich intensiv ausgespielte melodramatische Wendung (zu deren Vollendung der Film schließlich von der Halböffentlichkeit der Gärten in die neurotisch eingefärbte Privatheit der jeweils eigenen vier Wände wechselt). Das Begehren der Frauen, die Eifersucht der Männer zentriert sich immer neu und immer ausschließlicher auf den un […] Von
Lukas Foerster
Außer Atem: Das Berlinale Blog 15.02.2013 […] Enkel auf und landet mitten in einem Klischeebild des alten Wohlfühl-Frankreich, am gedeckten Tisch im sommerlichen Garten, ein Gläschen Wein, ein wenig Politik und der schnelle, glucksende Sprung ins Bett.
Nun interessiert sich Regisseurin Emmanuelle Bercot in dem Film schlicht für gar nichts, dies aber exzessiv. Nicht für die Figuren, nicht fürs Alter. Nicht für die Räume oder das Soziale. Nicht für […] für Politik oder wenigstens den Humor. Es entsteht kein Bild, keine Montage, keine Assoziation von Interesse - oder gar der Hauch einer Erkenntnis. Der ästhetische Wagemut unterbietet glatt noch Degeto-Schmus - und soll man der Deneuve ernsthaft dafür gratulieren, dass sie Mut zum alten Damenfuß hat? Und reicht die Aussicht darauf, dass am Abend eine ja ohne weiteres unumstrittene Grande Dame des Kinos […] Von
Thomas Groh
Redaktionsblog - Im Ententeich 09.05.2012 […] Grundbehauptung 3: Geistiges Eigentum ist nichts anderes als der Apfel in Nachbars Garten.
Keine dieser Behauptungen in Hanks Artikel hält der Wirklichkeit stand. Schon vor dem Internetzeitalter stimmt keine dieser Behauptungen. Am kritischsten ist in dieser Debatte natürlich der Begriff des "Eigentums". Hank merkt gar nicht, wie sehr er sich hier zum Sprachrohr von Kräften macht, die seinen eigenen […] eigenen liberalen Überzeugungen eigentlich krass entgegenstehen.
Der Apfel in Nachbars Garten
Wer sich so unreflektiert wie Hank zum Fürsprecher "Geistigen Eigentums" macht, führt in Wirklichkeit, vielleicht, ohne es zu wollen, einen Diskurs der Enteignung. Er raubt dem Individuum, um das es ihm angeblich geht, Handlungsmöglichkeiten und Freiheiten, die es schon hatte.
Was abstrakt klingt, lässt sich […] ist der Sieg des Dilettantismus über die allerprofessionellsten (aber inzwischen leider toten) Enzyklopädien.
Nicht nur dass sich diese partizipative Kultur nicht in Gegensatz zum Kapitalismus oder gar zur Demokratie stellt: Auf ihr basieren sogar einige der erfolgreichsten Geschäftsmodelle der letzten zwanzig Jahre. Selbst IBM kam aus der Krise, indem es anfing mit freier Software zu arbeiten. Was […] Von
Thierry Chervel