Rudolph Herzog

Heil Hitler, das Schwein ist tot

Lachen unter Hitler. Komik und Humor im Dritten Reich
Cover: Heil Hitler, das Schwein ist tot
Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2006
ISBN 9783821807737
Gebunden, 266 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Hitler hat den Deutschen das Lachen genommen, heißt es. Aber: Wurde in Deutschland tatsächlich nicht mehr gelacht? Natürlich wurde gelacht - wenn auch auf verschiedene Weisen. Es gab den aggressiven "Humor" der Nazis selbst und die bitteren Witze der Gepeinigten. Es gab Flüsterwitze, in denen man sich über die menschlichen Schwächen der Herrenmenschen lustig machte. Es gab Heinz Rühmann, Kabarettisten wie Werner Finck und Karl Valentin, und es gab die wirklich scharfen Witze gegen den Führer und seine Horden. Erstaunlich ist, welches Wissen über das Regime sich schon ganz früh in den Witzen spiegelt - und wer sie erzählen durfte und wer nicht. Rudolph Herzog erzählt die Geschichte des Dritten Reiches anhand des Pegelstandes der gerade kursierenden Witze nach, prüft, ob die Witze das System eher schwächten oder stärkten - und macht dabei manch erstaunliche Entdeckung.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.11.2006

Rezensent Frank-Rutger Hausmann ist zufrieden damit, wie Rudolph Herzog das Thema Humor im Dritten Reich aufarbeitet. Er findet, dass der Überblick vollständig ist und lobt, dass sowohl die "subversive" als auch die "systemstabilisierende" Komik behandelt wird. Hausmanns Fazit, "dass es nichts zu lachen gab, aber dennoch kräftig gelacht wurde" ist zwar nicht wirklich überraschend, dennoch vermittelt ihm das Buch etliche interessante Details. Um die "Stofffülle" zu bewältigen, bewege sich Herzog chronologisch durchs Dritte Reich. Das Buch ist das Zweitverwertungsprodukt eines Fernsehfilms, informiert Hausmann, dementsprechend visuell sei auch die Thematik aufbereitet.
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