Boris Celovsky

Germanisierung und Genozid

Hitlers Endlösung der tschechischen Frage
Cover: Germanisierung und Genozid
Neisse Verlag, Dresden/Brünn 2005
ISBN 9783934038394
Gebunden, 431 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Der tschechische Historiker legt eine Quellenedition vor, die auf der Grundlage deutscher Dokumente aus der Zeit von 1933 bis 1945 die nationalsozialistische Politik gegenüber der Tschechoslowakei sowie die auf die Vernichtung des tschechischen Volkes ausgerichteten Planungen für die Zeit nach dem "Endsieg" dokumentiert.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.08.2006

Kein gutes Haar lässt Rezensent Rainer F. Schmidt an dieser Quellenedition zur nationalsozialistischen Politik gegenüber der Tschechoslowakei, die der tschechisch-kanadische Historiker Boris Celovsky vorgelegt hat. Eingehend rekapituliert Schmidt den Gang der Ereignisse von der sogenannten "Wochenendkrise" vom 20./22. Mai 1938 bis zum Beginn des zweiten Weltkriegs, bevor er schließlich auf die Dokumentensammlung Celovskys eingeht. Diesem hält er vor, die erwähnte "Wochenendkrise" sowohl in der Einführung als auch in den mehr als 700 Dokumenten völlig außer Acht zu lassen. Überhaupt kann sich Schmidt des Eindrucks nicht erwehren, Celovsky habe sich mit dem Band nur "wenig Mühe" gegeben. Kritisch betrachtet er die einseitige Auswahl der Dokumente, die ausschließlich aus reichs- oder sudetendeutscher Feder stammen. Schmerzlich vermisst er eine Übersicht zu den Aktenstücken sowie einführende Zusammenfassungen zu den jeweiligen Quelleninhalten. Bleibt festzuhalten, dass ein großer Teil der Quellen bereits in anderen Sammlungen publiziert ist, die nach Ansicht Schmidts "durchweg von besserer Benutzbarkeit und sorgfältigerer Editionstechnik" sind.
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