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Stichwort
DDR
52 Presseschau-Absätze - Seite 2 von 4
9punkt 16.09.2023 […] Jüdischen Museum Berlin wird gerade eine Ausstellung über Juden in der DDR gezeigt. taz-Autor Jan Feddersen unterhält sich mit dem Naturwissenschaftler Daniel Rapoport darüber, wie es war in der DDR jüdisch zu sein - seine Familie war wie häufig bei Juden in der DDR besonders staatsfromm, erzählt er. Der Holocaust sei in der DDR aber durchaus Thema gewesen, "nur eben in staatsgenehmer Weise. Aber gelenkte […] war mit dem Jüdischsein in der DDR, beschreibt auch Raquel Erdtmann in einer FAS-Kritk zur Ausstellung in Berlin: "In der DDR war niemandem bewusst, dass überdurchschnittlich viele prominente Vertreter in Politik, Kunst und Kultur, in Literatur und Wissenschaft, in der Popmusik jüdische Wurzeln hatten. In der Broschüre 'Antifaschisten in führender Position in der DDR' von 1965 waren von 98 Personen […] Personen 24 Juden. Die ersehnte Egalität. Ähnlich gedachte man in der DDR der jüdischen Opfer kollektiv mit allen anderen, quasi 'klassenlos', als 'Opfer des Faschismus', auch wenn sich zahlreiche Romane und DEFA-Spielfilme der Judenverfolgung widmeten - die Täter natürlich: 'Faschisten'. Die gab es in diesem Staat ja nun nicht mehr, durfte es nicht geben - nur im Westen trieben die bekanntlich noch ihr Unwesen […]
Efeu 07.07.2023 […] Das Deutsche Historische Museum Berlin ehrt Wolf Biermann mit einer großen Ausstellung zu Leben und Werk. Die Ausstellung betont die materiellen Spuren im Leben des Lyrikers, Liedermachers und DDR-Kritikers, schreibt Andreas Kilb in der FAZ: "Dieses Werk und der, der es schuf, haben Epoche gemacht, auch wenn ihn wohl nur wenige zu den ganz großen Dichtern oder Musikern der Nachkriegszeit zählen würden […] die Ausstellung im DHM nicht mit einem Foto des Abends im November 1976 beginnt, an dem diese Stimme den Lauf der Geschichte veränderte, dem Abend, an dem Biermann in Köln jenes Konzert gab, das die DDR-Führung drei Tage später als Vorwand für seine Ausbürgerung nahm. ... Am Eingang steht stattdessen das Harmonium, auf dem Biermann an jenem Abend gespielt hat, ein brauner Kasten mit ungewisser Aura […] Cornelia Geißler von der FR erlebt "eine Ausstellung über Biermann und eine für uns, seine Zeitgenossen und Zeitgenossinnen, egal, welche Zipfel des Lebens wir gemeinsam mit ihm haben. Wer als Kind in der DDR erfahren hat, dass man diese Lieder nicht laut singen darf, weil sie verboten sind, findet Anknüpfungspunkte an die eigene Jugend. Wer Deutschland erst als vereintes Land kennengelernt hat, erhält G […]
Efeu 07.11.2022 […] Pamela Meyer-Arndt beschriebenen Freiheitssinn auch deutlich an. Ein Grund zum Wundern wäre es, hätten die Menschen in der DDR gelebt wie von der DDR gewünscht und wie es sich der Westen immer noch gern vorstellt: Unzufrieden aber einverstanden mit dem fürsorglichen Staat hat sich der DDR-Mensch zwischen Sitzgruppe und Schrankwand eingerichtet mit Nordhäuser Doppelkorn und Würzfleisch, mit den Puhdys und […] (Salzgeber)Breit besprochen wird Pamela Meyer-Arndts Dokumentarfilm "Rebellinnen" über die Fotografinnen Cornelia Schleime, Gabriele Stötzer und Tina Bara, die sich als junge Frauen mit der Drangsal der DDR-Staatssicherheit herumschlagen mussten. Tagesspiegel-Kritikerin Gunda Bartels staunt über die Zähigkeit der drei: "Dass die Zermürbungstaktik der Stasi den Künstlerinnen damals schwer zugesetzt hat, […] und dem 'Kessel Buntes'. Ohne jeden Sinn für Freiheit. Möglich, dass es solche Menschen gab in der kommoden Diktatur der DDR. Die Mehrheit wollte, wie in allen Diktaturen, freier leben als sie war."
Weitere Artikel: Caroline Würfel spricht für das ZeitMagazin mit dem Filmemacher Stanley Sunday, der ein Animationsprogramm nutzt, um damit schwule Miniaturen wie aus einem Videospiel zu erstellen Christiane […]