Oliver Schröm

Gefährliche Mission

Die Geschichte des erfolgreichsten deutschen Terrorfahnders
Cover: Gefährliche Mission
Scherz Verlag, Frankfurt am Main 2005
ISBN 9783502150169
Gebunden, 320 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Seine Existenz ist geheim. Selbst im Bundeskriminalamt (BKA) wissen nur eine Handvoll Personen, was er wirklich macht. Auf Kommando schlüpft er in eine andere Identität, die ihm über die Jahre zur zweiten Haut geworden ist. Richard Böttcher ist der Mann für heikle Missionen. Kein Fahnder hat in den vergangenen 25 Jahren mehr Attentate aufgeklärt, mehr Terroristen und ihre Hintermänner hinter Gitter gebracht. Er kam dem berüchtigten Terroristen Carlos auf die Spur, deckte die Wahrheit über die dritte RAF-Generation auf und verhinderte Anschläge von Palästinenserorganisationen. Heute ermittelt der BKA-Beamte auch im Auftrag der UN und fahndet nach Mitgliedern von internationalen Terrorganisationen. Exklusiv offenbarte der BKA-Fahnder dem Journalisten und Buchautor Oliver Schröm Hintergründe und Abläufe bislang streng geheim gehaltener Anti-Terror-Operationen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.03.2006

Was Oliver Schröm über den "erfolgreichsten deutschen Terroristenfahnder" mit dem Decknamen Richard Böttcher erzählt, klingt wie ein Krimi oder ein Kinofilm, meint Dorothea Heintze. Denn der Autor hat keinen "trockenen Tatsachenbericht" über die Fälle von Böttcher geschrieben, sondern eine mit "viel Phantasie" und plastischen Details angereicherte, atemberaubende Geschichte, so die Rezensentin, die zwar feststellt, das Schröm mitunter etwas "dick aufträgt", die aber gleichwohl bekennt, dass man das Buch "nur ungern aus der Hand legt". Die politischen Fakten der geschilderten Fälle wie die Verhaftung des Terroristen Carlos oder seines Stellvertreters Johannes Weinrich sind alle bekannt, doch klingt deren Schilderung dennoch absolut unglaublich und kinotauglich, so Heintze gebannt. Besonders fesselnd fand sie die Schilderung der Kooperation Böttchers mit dem "mittlerweile weltberühmten Staatsanwalt" Detlev Mehlis, mit dem zusammen Böttcher einige seiner aufregendsten Terroristenfänge machte.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 15.10.2005

Als "Dokuthriller" charakterisiert Rezensent Kolja Mensing dieses Buch über das Leben des angeblich "erfolgreichsten deutschen Terrorfahnders" aller Zeiten, das der Journalist Oliver Schröm vorgelegt hat. Wie Mensing berichtet, hat der Mann mit dem Pseudonym Richard Böttcher in Beirut den wichtigsten Zeugen für die Landshut-Entführung aufgespürt, ist Carlos auf die Spur gekommen und bis ins Herz von Al-Fatah vorgedrungen. Schröm schildere größtenteils Ereignisse der Achtziger- und Neunzigerjahre. Die weltweite Fahndung nach Terroristen gestalte sich hier wie eine Art Katz-und-Maus-Spiel, und die größten Probleme in der Welt von Böttcher seien die Inkompetenz der Vorgesetzten und die mangelnde Absprachen der verschiedenen Dienststellen. Das Versprechen des Autors, mit Informationen über "bislang streng geheim gehaltene internationale Terror-Operationen" aufzuwarten, klingt für Mensing "wie das Echo einer vergangenen Zeit". Schließlich sei seit dem 11. September die "Wahrheit" über den Terrorismus hinter staatlicher Propaganda, unzähligen Verschwörungstheorien und dem Gefühl einer diffusen Bedrohung zurückgetreten.