Biblia sacra vulgata

Band 1: Genesis - Exodus - Leviticus - Numeri - Deuteronomium
Cover: Biblia sacra vulgata
Walter de Gruyter Verlag, München 2018
ISBN 9783110489873
Gebunden, 889 Seiten, 79,95 EUR

Klappentext

Unter Mitwirkung zahlreicher Fachkollegen herausgegeben von Andreas Beriger, Widu-Wolfgang Ehlers, Michael Fieger.  Dies ist die erste zweisprachige Ausgabe der kompletten Vulgata mit deutscher Übersetzung. Bei der Vulgata handelt es sich um die seit der Spätantike am weitesten verbreitete lateinische Übersetzung der Bibel, die ca. 380-400 von Hieronymus erstellt wurde und als das Zentralwerk der europäischen Geistes- und Theologiegeschichte gelten kann. Da sie in entscheidenden Teilen von den Originalbibeltexten abweicht, bietet sie einen wichtigen Einblick in die christliche Theologie der Spätantike, des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Die Römisch-Katholische Kirche hat Hieronymus' lateinische Übersetzung über Jahrhunderte als maßgebende Version der Heiligen Schrift angesehen und als Quelle verwendet. Der lateinische Originaltext der Vulgata folgt der heute maßgeblichen 5. Auflage der Ausgabe von Robert Weber und Roger Gryson. Die deutsche Übersetzung wird völlig neu erstellt von einem Team namhafter Klassischer Philologen und Theologen, das durch einen interdisziplinären theologisch-philologischen Beirat unterstützt wird.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 18.09.2019

Bernhard Lang freut sich, dass die Sammlung Tusculum neben all den griechischen und römischen Klassikern nun auch eine zweisprachige Ausgabe der Bibel bekommt, in schöner bibliophiler Ausstattung. Auch das Projekt dieser Bibel-Übersetzung kann der Rezensent nur begrüßen. Ein Vulgata-Verein aus rund fünfzig pensionierten Lateinlehrern und engagierten Jungdozenten hat sich zusammengetan, um eben jene lateinische Fassung, die Hieronymus um das Jahr 400 erstellt hatte, ins Deutsche zu übertragen. Lang erkennt sofort den neuen Sound. Während frühere Vulgata-Übersetzungen oft mittelalterlich oder klösterlich klangen, bemühen sich die neuen Übersetzer um einen antiken, zugleich aber weniger pastoralen Klang. Aus dem "Leib Christi" wird der "Körper Christi", aus "preisen" wird "bekennen", aus "Heiligen" werden "Gesegnete". Nicht immer findet Lang das überzeugend, aber dass er jetzt auch den Humor des Hieronymus vermittelt bekommt, das gefällt ihm sehr.