Stefan Creuzberger, Maria Kaiser, Ingo Mannteufel, Jutta Unser (Hg.)

St. Petersburg. Leningrad. St. Petersburg

Eine Stadt im Spiegel der Zeit
Cover: St. Petersburg. Leningrad. St. Petersburg
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), Stuttgart 2000
ISBN 9783421053589
Broschiert, 350 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Im Jahre 1712 verlegte Zar Peter der Große seine Hauptstadt an den westlichen Rand des Russischen Reiches. Im Unterschied zum alten, orthodoxen Moskau stand St. Petersburg als "Hauptstadt des Geistes" in der russischen Geschichte für die Hinwendung zu Modernität und Aufklärung, für das Bemühen Russlands, seine Zukunft in Europa zu finden. Die Autoren beleuchten die Entwicklung dieser facettenreichsten russischen Stadt von ihrer Gründung bis zur Gegenwart unter historischen, politischen und wirtschaftlichen wie unter kultur- und literaturgeschichtlichen Gesichtspunkten. Sie schreiben u.a. über das Bernsteinzimmer, über Petersburger Juden, über Unternehmer in St. Petersburg und über das Verhältnis zu Moskau, über die deutsche Blockade im Zweiten Weltkrieg, über Petersburg als Wiege der russischen Rockmusik und über die Stadt in der russischen Lyrik.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 02.06.2001

Zeit Nikolaus Katzer kann die Anthologie über die wechselhafte Geschichte der russischen Metropole nur wärmstens empfehlen. Und zwar nicht nur historisch, literarisch und kulturgeschichtlich Interessierten, sondern auch allen Russland-Reisenden, die neben einem Reiseführer auf eine "gelehrte und unterhaltsame" Lektüre nicht verzichten wollen, schreibt der Rezensent. Wie gut, denkt Katzer, dass der Herausgeber der angesehenen Zeitschrift "Osteuropa", Alexander Steininger, siebzigsten Geburtstag hatte, denn dies war der Anlass für die Herausgeber des Bandes, dem in Leningrad geborenen Steininger mit einem Sammelband über seine Geburtsstadt zu ehren, informiert der Rezensent. Die teils wissenschaftlichen, teils essayistischen und teils feuilletonistischen Beiträge findet er jedenfalls durchweg außerordentlich gelungen, handeln sie nun vom Bernsteinzimmer, dem Literaturkritiker Bulgarin oder von städtischen Milieus und Lebenswelten. Eine zusammenhängende Geschichte wird dem Leser hier nicht geboten, dafür aber ein "eindringliches Panorama" der in ihrer Bedeutung von vielen unterschätzten europäischen Metropole, resümiert Katzer.