Jan Rohls

Schrift, Tradition und Bekenntnis

Ideengeschichte des Christentums: Band 2
Cover: Schrift, Tradition und Bekenntnis
Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 2012
ISBN 9783161510144
Kartoniert, 900 Seiten, 59,00 EUR

Klappentext

Jan Rohls untersucht im zweiten Teil seiner Ideengeschichte des Christentums den Komplex Schrift, Tradition und Bekenntnis , der mit der Idee der Offenbarung aufs engste zusammenhängt. Das Christentum bezieht sich auf bestimmte Texte, die mit besonderer Autorität ausgestattet sind. Zum einen handelt es sich um die alt- und neutestamentlichen Schriften, die schließlich kanonische Geltung erlangen, zum andern um Bekenntnisse und Dogmen, die gleichfalls als kanonisch angesehen werden. Strittig ist, ob es daneben eine sich von den Aposteln herleitende mündliche Tradition gibt, die gleichfalls als autoritative Größe angesehen werden muss. Sowohl die Bibel wie auch die Bekenntnisse und Dogmen geraten allerdings mit dem Aufkommen der historischen Kritik in der Aufklärung ins Wanken und büßen dadurch ihre ursprüngliche Autorität ein.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 17.07.2013

Schon jetzt, mit diesen beiden ersten Bänden der auf zehn Bände angelegten Geschichte des christlichen Denkens aus der betriebsamen Feder des Theologen Jan Rohls, vermeldet Bernhard Lang: Standardwerk! Hohen Rangs zudem, wie er hinzufügt, dank des Autors weitem Blick und ruhiger Sprache. Sogar den Mangel an interpretatorischen Verknüpfungen - Rohls erzählt seine Ideengeschichte, wie Lang erklärt, als chronologische Abfolge von Referaten - kann der Rezensent verschmerzen. Schließlich ist nur so und durch den Verzicht auf Biografisches und Zeitgeschichtliches enzyklopädische Vollständigkeit zu haben, räumt Lang ein. Als kleine Kompensation bietet der Autor dem Rezensenten Ausflüge zu Künstlern, Literaten und Musikern, Keller und Gotthelf etwa, anhand derer er etwa die Fehden über die liberale Theologie in der Schweiz des 19. Jahrhunderts exemplifiziert.