Stefan Bachmann

Die Seltsamen

Roman
Cover: Die Seltsamen
Diogenes Verlag, Zürich 2014
ISBN 9783257068887
Gebunden, 367 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Hannes Riffel. Bartholomew Kettle wäre gern ein ganz normaler Junge, aber er findet sich hässlich - fast so hässlich wie seine Schwester Hettie. Freunde hat er keine. Wie auch? Schließlich ist er ein Seltsamer, halb Mensch, halb Feenwesen, von beiden verachtet, vor beiden auf der Hut. Besonders seit Mischlinge wie er auf mysteriöse Weise verschwinden. Eines Tages taucht eine geheimnisvolle Dame in einem pflaumenfarbenen Kleid im Slum von Bath auf. Bartholomew beobachtet sie verstohlen durchs Fenster. Was will sie? Als plötzlich Federn aufwirbeln und die Dame mit einem weiteren Mischlingskind entschwindet, vergisst Barty jegliche Vorsicht - und wird bemerkt. Ein tollpatschiger junger Politiker, der alle Parlamentssitzungen verschläft, scheint der Einzige zu sein, der Barty helfen will. Barty ist überzeugt: Der Nächste in der Reihe bin ich.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.05.2014

In Stefan Bachmanns nun auch auf Deutsch erschienenen Roman "Die Seltsamen" vermutet Burkhard Müller das nächste große Epos der Fantasy-Literatur. Die Geschichte um den jungen Barthy, der halb Elfe, halb Mensch ist, und sich mit seinem sehnlich herbei gewünschten, nun aber seine Schwester Hettie quälenden Hausgeist herumplagen muss, erinnert den Rezensenten zwar an Harry Potter: der jugendliche Held scheint ebenso übernommen wie das angedeutete viktorianische Setting oder das eigenartige Personal. Zugleich stellt Müller aber fest, dass dem 19-jährigen Autor durchaus die Identifikation mit dem Helden gelingt und auch einige äußerst einfallsreiche, neuartige Charaktere auftreten. Und so kann Müller diesen Roman nicht nur empfehlen, sondern ist auch gespannt, wie sich Bachmann in den folgenden Romanen weiterentwickeln wird.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.02.2014

Anja Hirsch ist ganz offensichtlich fasziniert von diesem Buch und noch mehr von der Geschichte dahinter und dem jungen Autor Stefan Bachmann, der seinen Roman im Alter von nur 16 Jahren schrieb, bis zu diesem Zeitpunkt von seiner Mutter unterrichtet wurde und durchaus mit skurrilen Gedanken begabt ist. Dass der zunächst auf Englisch veröffentlichte, nun auf Deutsch vorliegende Band mehr ist als eine Harry-Potter-Kopie, davon ist Hirsch überzeugt. In einer "strotzend verfugten kalten, anorganischen Welt" entfaltet Bachmann eine atmosphärische Geschichte um Ausgrenzung, Anderssein und Verfolgung und den jugendlichen Helden, der schließlich mutterseelenallein in einen mächtigen moralischen Konflikt gerät, berichtet Hirsch angeregt. Nur etwas mehr Ruhe und Detailfreude hätte sie dem Autor gewünscht. Aber das kann ja noch kommen, meint sie, im schon angekündigten nächsten Band.
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