Tanya Lieske

Oma, die Miethaie und ich

(Ab 8 Jahre)
Cover: Oma, die Miethaie und ich
Beltz und Gelberg Verlag, Weinheim 2012
ISBN 9783407820181
Gebunden, 208 Seiten, 12,95 EUR

Klappentext

Mit Illustrationen von Daniel Napp. Schon immer lebt die zehnjährige Salila mit ihrer Oma in der schönen Wohnung in dem schönen alten Haus. Oma Henriette ist im Viertel bekannt wie ein bunter Hund, schließlich ist sie eine wahre Meistern im Reparieren von allem, was kaputt gehen kann. Doch dann passiert Merkwürdiges. Briefe tauchen auf, die Oma ungeöffnet beiseite legt. Salila bekommt ein komisches Gefühl und liest die Briefe heimlich. Darin steht, dass ihr Haus saniert werden soll und sie ausziehen müssen. Wieso kümmert sich Oma nicht um die Briefe? Henriette Meister lässt sich doch sonst nichts bieten. Nach und nach kommt Salila hinter das Geheimnis ihrer Oma: Obwohl sie schon so alt ist, kann sie nicht lesen und schreiben! Salila bleibt nichts anderes übrig, als ihren besten Freund Mehmet einzuweihen. Gemeinsam schreiben sie dem neuen Besitzer des Hauses einen Brief. Und der bleibt nicht ohne Folgen, denn der neue Hauseigentümer will Oma und Salila persönlich kennenlernen ...

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.10.2012

Klingt ein bisschen überfrachtet, ist es aber nicht. Rezensentin Elena Geus gibt Entwarnung für all diejenigen, die der Titel abschreckt oder die Inhaltsangabe, die neben dem Waisendasein, noch Analphabetismus und Gentrifizierung als Themen des Buches von Tanya Lieske angibt. Nö, die Autorin kriegt das gut unter einen Hut, meint Geus, und zwar heiter sogar. Allerdings hat sie sich mit Oma Henriette, die sich rührend um ihre Enkelin Salila kümmert, auch eine höchst patente wie witzige Heldin ausgesucht, die nur zwei Dinge nicht kann: Lesen und Schreiben. Die Sympathie der Autorin für ihr Personal bleibt für Geus stets spürbar und auch ihr Motto, wonach das Besondere in der Unvollkommenheit liegt. Das gilt allerdings nicht für dieses Buch, in dem die Autorin laut Geus sprach- und gefühlssicher aus der Enkelinperspektive erzählt und den Leser mitreißt.
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